Charlie Sheen wurde im Verlauf seiner Karriere gleich mehrfach zum Meme und befeuerte immer wieder das Klischee, das ihm anhaftete. Doch die Schattenseiten seines exzessiven Party-Lifestyles waren immer auch präsent.
Dabei ist die Netflix-Doku «aka Charlie Sheen» eigentlich weniger eine Skandalchronik, sondern vielmehr das ehrliche Selbstporträt eines Mannes, der alles hatte, alles verlor und heute mit neuem Blick auf sein Leben versucht, die Balance zwischen Reue, Verantwortung und Hoffnung zu finden.
Die Produktion zeichnet ein schonungslos offenes Porträt des Schauspielers, der wie kaum ein anderer zwischen Hollywood-Glanz und öffentlichem Absturz pendelte.
Auf jeweils rund 90 Minuten entfaltet Regisseur Andrew Renzi eine Erzählung, die von Sheens Kindheit in Malibu über die grössten Erfolge seiner Karriere bis hin zu den spektakulären Eskapaden reicht, die ihn weltweit in die Schlagzeilen brachten.
Dabei spricht Sheen selbst mit bemerkenswerter Klarheit über seine exzessive Drogenvergangenheit, die Folgen seiner HIV-Diagnose, sein ausschweifendes Leben und den damit verbundenen Kontrollverlust.
Die Doku verschweigt nichts: Auch intime Geständnisse über Prostituierte, seine Abhängigkeiten und zerstörte Beziehungen finden Platz.
Charlie Sheen wurde am 3. September 60 Jahre alt – ein Alter, das viele ihm früher nicht zugetraut hätten. Der Schauspieler, der in den 1980ern mit Filmen wie «Platoon» oder «Wall Street» berühmt wurde, blickt ausserdem in seiner neuen Autobiografie «The Book of Sheen» auf ein Leben voller Exzesse zurück. Das Buch erschien am 9. September 2025.
Er schreibt über Nahtoderfahrungen, Sexeskapaden, einen schweren Drogenabsturz und seinen offenen Umgang mit seiner HIV-Diagnose. Doch eine Substanz, so betont er, sei nie Teil seines Drogenkonsums gewesen: Ketamin.
Im Interview mit «Page Six» führt Sheen dazu näher aus, dass er zwar viele Menschen kenne, die Ketamin konsumiert hätten, er selbst habe es aber nie probiert.
Er habe instinktiv gespürt, dass diese Droge nicht zu ihm passe. Die Aussage bekommt vor allem vor dem Hintergrund eine besondere Bedeutung, dass sein Freund Matthew Perry im Jahr 2023 an den Folgen einer Ketamin-Überdosis starb.
Eines der Dinge, das der ehemalige «Two and a Half Men»-Schauspieler am meisten bereut, seien seine Tattoos, sagt er laut dem Magazin People in einem Interview. «Es ist einfacher, mit HIV klarzukommen als mit Tattoos», so Sheen. «Du kannst keine Pille nehmen und die Tattoos verschwinden lassen.»
Sheen hat selbst Tattoos, hat sich aber seit über zehn Jahren nicht mehr stechen lassen. Weglasern will er seine Tattoos nicht, laut eigenen Angaben wegen des langen, schmerzvollen Prozesses.
Die zweiteilige Netflix-Dokumentation «aka Charlie Sheen» ist seit dem 10. September 2025 bei dem Streaming-Dienst abrufbar.
Kann sowohl den Tattoowahn* und die Vorliebe vieler für Ketamin** nicht verstehen.
*In der Lettenbadi hatte ich zweitweise das Gefühl der einzige nicht-tätowierte Mensch zu sein.
Mittlerweile hab ich das Gefühl, dass das Momentum dreht: Man ist speziell weil man NICHT tätowiert ist.
Die allermeisten Leute haben sich tätowiert um irgendeinen Trend zu folgen (ausser ihr hier in der Kommentarspalte natürlich ;-) - und das sieht man halt häufig..
** wenn schon Rausch, dann gibt es neben Ketamin (und übrigens auch Alk) so viele besser geeignete Substanzen.