Böötlen oder Bööteln oder einfach Böötle ist quasi der Nationalsport der Schweiz (Wer von euch war schon einmal schwingen? Ebe!). Darum folgt hier eine Liste mit den tollsten Strecken für die nächste Tour.
10.06.2022, 19:5712.06.2022, 06:10
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Die Schweiz ist ein Wasserschloss. Das kommt uns besonders im Sommer zugute, denn: Endlich können wir uns wieder flussabwärts auf Schlauchboot, Luftmatratze, Schwimmreifen und Co. treiben lassen. Hier eine Auswahl an Böötli-Routen, die in der Redaktion besonders beliebt sind:
Limmat
Bild: keystone
Auf der Limmat kannst du dich von Zürich bis nach Dietikon treiben lassen. Der Spass dauert etwa 2 bis 2,5 Stunden und ist vielbefahren, da die Strecke genauso bekannt wie beliebt ist. Watson-Reporter Dennis Frasch hat darum noch einen Insider-Tipp:
«Als gebürtiger Zürcher böötle ich natürlich auf der Limmat, steige auf Höhe Platzspitz ins Wasser und lasse mich treiben. So weit, so wenig Geheimtipp. Jetzt kommts aber: Die meisten Böötler steigen in Dietikon (oder noch vorher) wieder aus. Man kann jedoch noch weiter: schnell über die Brücke der Überlandstrasse laufen und auf der anderen Seite wieder rein. Die Limmat wird breiter und weniger schnell, an ganz langsamen Tagen muss man vielleicht sogar etwas rudern.
Die Massen an Böötlern sind jedoch verschwunden, üppiges Grün säumt den Fluss, alles sehr entspannt. Ich steige jeweils in Killwangen-Spreitenbach aus, direkt nach der Autobahnbrücke, der Bahnhof liegt direkt am Wasser. Vielleicht kann man auch noch weiter, das weiss ich nicht.»
Reuss
Bild: gettyimages
Auf der Reuss kann man beispielsweise während 3 bis 4 Stunden von Sins bis nach Rottenschwil fahren – diese Strecke ist auch für Anfänger geeignet, da sie kaum Gefahren birgt. Oder man kann sich auch durch den Aargau treiben lassen: Von Bremgarten im Freiamt kann man sich vorbei am Kloster Gnadental und anschliessend über Mellingen bis nach Gebenstorf treiben lassen. Die Fahrt dauert etwa 4 bis 5 Stunden. In Gebenstorf muss man dann aber unbedingt aus dem Wasser, denn der bevorstehende Abschnitt der Reuss ist nicht befahrbar und gefährlich.
Aare
Bild: KEYSTONE
Die wohl bekannteste Böötle-Route auf der Aare ist jene von Thun nach Bern. Die Strecke dauert etwa 3 bis 4 Stunden und lässt sich über das Uttigen-Camping Eichholz abkürzen. Unsere Berner Redaktorin Lara Knuchel ist ab und zu auf dieser Strecke unterwegs:
«Von Uttigen unterhalb von Thun bis ins Marzili-Bad in Bern. Bei Uttigen gibt es einen praktischen Einstieg, danach kann man sich – je nach Aarestand und Geschwindigkeit – gefühlt stundenlang treiben lassen.
Auf dem Weg gibt es immer wieder wunderbare Plätzli, an denen man picknicken und chillen kann. Leider ist man da halt selten allein...»
Ticino
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Auf dem Ticino kann man entweder für 1,5 Stunden von Cresciano nach Bellinzona fahren oder sich während 2,5 Stunden von Bellinzona nach Magadino treiben lassen. Gleich zu Beginn der Strecke, kurz nach Cresciano, begegnet man einigen Schwellen – hier ist also Vorsicht geboten. Zwischen Bellinzona und Magadino hingegen gibt es nur einige grosse Felsen im Wasser zu beachten.
Rhein
Bild: KEYSTONE
Auch auf dem Rhein wird fleissig geböötlet – zu einer der schönsten Strecken überhaupt gehört die Route von Stein am Rhein bis nach Schaffhausen, die natürlich noch vor dem beeindruckenden Rheinfall endet. Sie dauert etwa 3,5 bis 4,5 Stunden. Watson-Redaktorin Corina Mühle gefällt der Abschnitt vor allem wegen der schönen Szenerie:
«Die schönste Böötli-Strecke ist für mich von Stein am Rhein nach Schaffhausen. Wem das zu lang ist, kann auch schon früher rein, zum Beispiel in Diessenhofen. An den Ufern liegen Wiesen und Wälder und die Strecke ist sehr naturbelassen.»
Gummiboot-Invasion auf der Aare und der Limmat
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Gummiboot-Invasion auf der Aare und der Limmat
Auch in Zürich ist Böötlen der absolute Sommer-Hit. Dort lassen sich die Sonnenhungrigen vom Letten bis nach Dietikon treiben.
quelle: keystone / christian beutler
Das Böötlen und ihre Sicherheit
Video: srf
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Der Stress begann bereits in meiner ersten Arbeitswoche: Ich musste während sechs Tagen 60 Stunden arbeiten. Damals war ich 15 Jahre alt. Aber ich muss sagen, irgendwie fand ich es cool. Es war alles so aufregend – eine neue, absurde Welt. Obwohl ich so viel arbeiten musste, machte es mich glücklich. Zunächst.
Der Rheinfall liegt unterhalb von Schaffhausen. Wenn man beim Rheinfall vorbeikommt, hat man den Ausstieg verpasst: 😮😱🆘
Sorry aber der Rheinfall liegt unterhalb von Schaffhausen und wird besser nicht mit einem Böötli befahren!
Aber ja, diese Strecke ist wunderschön. Als Jugendliche sind wir oft mit dem Waidling nach oben, Stein am Rhein gestachelt, haben dort das Bier eingekauft, den Waidling mit Lampions geschmückt und uns in der Nacht nach Schaffhausen zurück treiben lassen!
Als das Dampfschiff „Schaffhausen„ noch fuhr, konnte man den Waidling für SFR 5.- nach oben ziehen lassen.