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Deo-Challenge: Behörde warnt vor Deo-Missbrauch als TikTok-Mutprobe

Deo
Gefährliche Deo-Challenge: «Inzwischen werden medial auch schon Todesfälle von Jugendlichen in Deutschland mit der ‹Deo-Challenge› in Verbindung gebracht.» (Symbolbild)Bild: Shutterstock

Sogar Todesfälle? Behörde warnt vor Deo-Missbrauch als TikTok-Mutprobe

TikTok-User haben sich eine neue Challenge ausgedacht. Und nicht das erste Mal ist die Mutprobe auf der sozialen Plattform mitunter tödlich.
24.09.2023, 07:37
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Ein Artikel von
t-online

Sich Deospray bis zur absoluten Schmerzgrenze auf eine Hautstelle sprühen oder es gar einatmen: Vor solchen gefährlichen, mitunter lebensbedrohlichen Mutproben warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Auf TikTok und anderen sozialen Medien sind Videos aufgetaucht, in denen Menschen genau das machen – mit katastrophalen Folgen.

Todesfälle nach «Deo-Challenge»

Derzeit kursiert in sozialen Medien eine sogenannte Deo-Challenge, bei der insbesondere Jugendliche Fotos und Videos von sich machen, wie das Institut berichtet. «Inzwischen werden medial auch schon Todesfälle von Jugendlichen in Deutschland mit der ‹Deo-Challenge› in Verbindung gebracht.» Vom Nachahmen sei unabhängig vom Alter abzuraten. Die Aktionen seien stark gesundheitsgefährdend und könnten lebensgefährlich sein.

Wenn man sich Deo lange auf eine Hautstelle sprühe, könnten im Extremfall innerhalb weniger Sekunden Temperaturabsenkungen auf bis zu -30 Grad erreicht werden, hiess es. Neben Schmerzen drohten massive Hautschädigungen, das betroffene Hautareal könne absterben.

Schwere körperliche Schädigungen die Folge

«Kälteverbrennungen sind ein Spezialfall von Erfrierungen und zeigen ähnliche Symptome wie »klassische" Verbrennungen. Kommt eine sehr kalte Substanz mit der Haut in Kontakt, gefriert das Wasser in den betroffenen Hautzellen.

Es bilden sich Eiskristalle, die dazu führen, dass die Proteine in diesem Bereich denaturieren, also ihre Struktur verändern und somit ihrer Funktion nicht mehr nachgehen können, erklären die Experten.

«Schmerzrezeptoren in der Haut funktionieren dann nicht mehr, was dazu führt, dass kein Schmerzsignal an das Gehirn mehr übermittelt werden kann, sodass das Besprühen fortgesetzt wird, obwohl schon eine massive Hautschädigung vorliegen könnte.»

In einer zweiten Variante der Mutprobe werden Aerosole von Deospray eingeatmet. Das kann laut BfR «unmittelbar zu Bewusstseinsverlust, Herzversagen und Atemlähmung führen». Schwere Verläufe könnten tödlich enden oder zu einem dauerhaften Hirnschaden führen.

(t-online/dpa)

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
24.09.2023 08:02registriert Oktober 2019
China hat es geschafft, eine App im Westen zu etablieren, die zur völligen verblödung des Westens mithilft.

In China soll die App bei der Bildung helfen, hier bewirkt sie das totale Gegenteil.
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Macca_the_Alpacca
24.09.2023 08:06registriert Oktober 2021
Oder falls du einen Kaliumaluminiumalaun verwendest. Iss diesen doch einfach mal. Mal gucken was dann passiert.

Man könnte uach noch den WC Stein essen, das gibt sicher gut Durchfall und vorher Magengrimmen.
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Tycho Brahe
24.09.2023 09:30registriert Januar 2022
😳… China wollte ja mit der App den Westen schwächen. Die haben wohl nicht gedacht, dass sie sooo erfolgreich sein werden… 🙀
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