Leben
Sport

Deutscher will den Rhein ab der Quelle in Rekordzeit runterschwimmen

Deutscher will den ganzen (!) Rhein in Rekordzeit runterschwimmen – heute gestartet

11.06.2022, 15:2011.06.2022, 17:32
Mehr «Leben»

Am Tomasee in Graubünden ist der Deutsche Joseph Hess am Samstagmorgen zu einem Schwimm-Marathon von der Quelle bis zur Mündung des Rheins gestartet. Vor ihm liegen mehr als 1200 Kilometer, die er in nur 25 Tagen bewältigen will.

Das wäre Rekord. Acht bis zehn Stunden will der 34-Jährige täglich schwimmen, dabei aber besonders gefährliche Stellen wie den Rheinfall auslassen. Anfang Juli will er die Nordsee bei Rotterdam erreichen.

Sorgen bereitete ihm vor dem Start der derzeit geringe Wasserstand des Rheins in den Alpen, wie er der Deutschen Presse-Agentur (DPA) sagte. Ihm sei geraten worden, sich mit zusätzlichen Schonern etwa an den Knien auszurüsten, um sich im flachen Wasser nicht an Steinen zu verletzen. Begleitet wird er bei der Tour von mehreren Kanuten.

27.05.2022, Sachsen, Dresden: Joseph He� steht w�hrend einer Trainingseinheit in der Elbe vor Schloss Pillnitz. He� will im Sommer 2022 den Rhein von der Quelle zur M�ndung durchschwimmen. Foto: Sebas ...
Joseph Hess während einer Trainingseinheit in der Elbe.archivBild: keystone

Als weitere Gefahren auf der Tour gelten die Strömung, der Schiffsverkehr auf dem Rhein sowie Verunreinigungen des Wassers. Die könnten etwa Krankheiten wie Magen-Darm-Infekte mit sich bringen, erklärte Hess.

«Grundsätzlich gilt: Das Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich und in bestimmten Bereichen ausdrücklich verboten.»

Was bringt das?

Der promovierte Wirtschaftsingenieur hat einige Erfahrung. So ist er schon den deutschen Teil der Elbe geschwommen – rund 620 Kilometer in zwölf Tagen. Seine Aktion will er auch für wissenschaftliche Untersuchungen nutzen.

So wird das Projekt von Wissenschaftlern und Studenten mehrerer deutschen Hochschulen in Leipzig, Chemnitz, Mittweida und Furtwangen begleitet. Hess wird etwa Wasserproben sammeln. Sie sollen Aufschluss darüber geben, wie sich der Zustand des Flusses in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Auch wird ein Dokumentarfilm über den Schwimm-Marathon gedreht.

Experten warnen allerdings vor Nachahmern. «Grundsätzlich gilt: Das Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich und in bestimmten Bereichen ausdrücklich verboten», erklärte Ralf Ponath von der Wasserstrassen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in Bonn.

«Die Strömung des Flusses, Unterströmungen und der durch die Schifffahrt erzeugte Sog sind selbst am Ufer ein unkalkulierbares Risiko. Wer in den Rhein geht, bringt sich und andere in Gefahr.» Hess hat den Angaben zufolge für seine Tour eine Genehmigung unter strikten Auflagen erhalten.

(dsc/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die klarsten Gewässer der Welt: Einmal darin schwimmen, bevor du stirbst
1 / 3
Die klarsten Gewässer der Welt: Einmal darin schwimmen, bevor du stirbst
In den Neuseeländischen Alpen liegt der Blue Lake. Der See ist einer Studie zufolge der klarste der Welt. Kein anderer See soll die Sichtweite von 70 bis 80 Meter im Wasser erreichen. Destilliertes Wasser, das für Laborzwecke verwendet wird, hat eine Sichtweite von rund 80 Meter.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Nico «schwadert» bei den Synchronschwimm-Stars – und geht fast unter
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Jänudenhald
11.06.2022 16:41registriert Juni 2022
Eine Leistung wäre es wenn er von Rotterdam zur Quelle schwimmen würde.😉
779
Melden
Zum Kommentar
avatar
Sagichdoch
11.06.2022 17:27registriert Juni 2022
Wasserqualität einfach gemacht:
Hinterrhein 🤗
Rotterdam 🤮
405
Melden
Zum Kommentar
15
Nach 18 verlorenen Serien schlagen die Bruins endlich wieder die Canadiens
26. April 1988: Die Rivalität zwischen Montreal und Boston ist eine der grössten in der NHL. Dummerweise für die Bruins ist sie vor allem in den Playoffs recht einseitig. Die Canadiens siegen zwar öfter – aber nicht immer.

Die Montreal Canadiens und die Boston Bruins gehören zu den «Original Six» der NHL, zu den Gründungsteams. Da kommen über die Jahre ganz schön viele Spiele zusammen. 934 Partien sind es bis dato, und die Bilanz ist unausgewogen. Die Canadiens haben 469 Vergleiche gewonnen, die Bruins 351.

Zur Story