Mit «Das Food-Experiment: Was essen wir wirklich?» wagte Jenke von Wilmsdorff erneut einen Selbstversuch im Fernsehen: Über 14 Tage hinweg ernährte sich der Journalist von konventionellen Lebensmitteln, die in jedem Supermarkt ausliegen und auf den ersten Blick gesund erscheinen wie Obst, Gemüse oder Fisch.
Jenkes Ziel: Sich in zwei Wochen selber zu vergiften. Dafür ass er viel Fisch und verzichtete auf das Waschen der Früchte und des Gemüses. Bio-Produkte konsumierte er zunächst nicht.
Tatsächlich sind viele Lebensmittel mit Schadstoffen belastet, wie der 56-Jährige in der Show aufdeckte. Er selbst klagte nach wenigen Tagen auch bereits über leichte Übelkeit und Kopfschmerzen. In seinem Blut wurden zahlreiche gesundheitsgefährdende Schadstoffe nachgewiesen. Darunter Pestizide, Schwermetalle und Weichmacher.
Jenke von Wilmsdorff nahm in der Ausgabe vom 1. November unter anderem Bananen näher unter die Lupe. Beim konventionellen Anbau kommen giftige Pestizide zum Einsatz, die nicht nur auf das Obst einwirken, sondern auch schädlich für die Arbeiter der Plantage sind.
Die Pestizide, welche etwa in Ecuador eingesetzt werden, sind zwar in Europa verboten, dürfen aber trotzdem nach Südamerika exportiert werden. Über die Nahrungsmittel gelangen die Gifte jedoch wieder zurück auf unseren Kontinent und in unsere Blutbahnen.
Was etwas merkwürdig anmutete war der Fakt, dass Jenke die Bananen inklusive Schale in einen Smoothie mixte. Alleine das Schälen der Frucht würde die Schadstoffbelastung deutlich reduzieren.
Der Experte Frank Brassel erklärt schliesslich, die Politik sei zwar darauf hingewiesen worden («Das weiss jeder.»), doch es komme «niemals eine Reaktion». Schliesslich wird empfohlen, Bananen direkt nach dem Kauf abzuwaschen, da auf der Schale immer noch Gift sitzen kann. Noch besser sei ein Umstieg auf Bio-Bananen.
Im Rahmen seines Food-Experiments beklagt Jenke von Wilmsdorff übrigens auch, dass sich die Herkunft von Lebensmitteln, die im Supermarkt zu erwerben sind, oft nur schwer nachvollziehen lässt. «Es gibt wirklich keine Informationen über irgendwelche Belastungen», kritisiert er ausserdem, als er eine Dose Thunfisch inspiziert.
Am Montagabend waren zahlreiche Zuschauer über die bei ProSieben präsentierten Erkenntnisse ziemlich geschockt, wie sich anhand der Reaktionen auf Twitter zeigte. Viele User schienen sich zu fragen: Was kann man eigentlich überhaupt noch essen, ohne dem Körper in irgendeiner Form Gift zuzuführen?
Bei den Zuschauern zeigt Jenkes Report sofort Wirkung, auf Twitter überdenken offenbar mehrere Nutzer ihre bisherigen Ernährungsgewohnheiten – fragt sich nur, wer jetzt auch wirklich im Alltag konsequent ist.
#Jenke auf Pro7. Ich esse nichts mehr außer Bio. Und schon gar keine Bananen 🍌😱
— Mittelstürmer_Tom 🇬🇷💙 (@1887_Thomas) November 1, 2021
Gestern alle so bei #Jenke: Oh wie furchtbar, wusste nicht wie schlimm das ist mit der Schadstoffbelastung bei Lebensmitteln :-O
— Blue Shirt Kaptain 💉💉 (@BrokkoliKaptain) November 2, 2021
Im Laufe der Woche kaufen doch alle wieder den selben Garbage wie immer 🤦♂️
Teils macht sich in sozialen Netzwerken sogar ein wenig Panik breit – schliesslich gilt Obst ja eigentlich als gesund. «Ich esse nie wieder was», verkündet dementsprechend ein Twitter-User. Dieser wird durch den offiziellen ProSieben-Account allerdings beruhigt, denn von Wilmsdorf zeige in seiner Sendung ja auch, wie es besser gehe. Hungern muss also wirklich nicht sein.
Nicht doch! #Jenke zeigt auch, wie es besser geht #GreenSeven https://t.co/xGcZkfsw9k
— ProSieben (@ProSieben) November 1, 2021
Also ab morgen einfach verhungern.#Jenke
— Fernfunker II (@FernfunkerDE) November 1, 2021
Nach Ablauf der zwei Wochen begann er schliesslich damit, sich von Bio-Lebensmitteln zu ernähren. Angeblich war dieser Wechsel auch sofort in Blut und Urin nachweisbar. «Wir müssen auf Ökolandbau umstellen!», lautet sodann sein Fazit, womit er am Ende immerhin doch eine mögliche Lösung aufzeigt.
Beim Publikum hat sein neues Format in jedem Fall Eindruck hinterlassen – wenn auch teils auf sehr unangenehme Weise.
(watson.de/cma)
Wir hatten es in der Hand, die Schweizer Bevölkerung so: Nööö wollen wir nicht...