User Unser
21.07.2024, 15:4821.07.2024, 16:13
Das mit dem Lesen ist so eine Sache. Oftmals kommt man im Alltagstrott nicht dazu, und wenn man dann mal genügend Zeit hätte, packt einen die Geschichte einfach nicht so richtig.
Darum haben wir hier für dich eine Auswahl unserer aktuellsten Lieblingsbücher zusammengestellt, die man (aus einer sehr subjektiven Perspektive!) unbedingt gelesen haben muss und die dich (hoffentlich!) packen werden.
Als kleine Inspiration, wenn du das nächste Mal wieder vor dem übervollen Bücherregal stehst und nicht weisst, wo vorne oder hinten ist.
Leo Helfensberger
Aktuell ist es wohl die «Bobiverse»-Serie. Dennis E. Taylor schreibt in seinen Büchern spannende, unterhaltsame und trotzdem extrem witzige Sci-Fi. Obwohl die Serie auch einigermassen dystopisch ist, kann man sich bei der Lektüre schön entspannen. Wunderbar für den Strand oder die Ferien!
Bild: Screenshot Orell Füssli
Olivier Meier
Müsste ich mich auf nur ein Buch beschränken, wäre es wohl «To Kill a Mockingbird» von Harper Lee. Für mich ist Atticus Finch einer der eindrücklichsten Figuren in der langen Geschichte der Literatur. Seine Lehren sind zeitlos. Seine Taten auch. Harper Lee hat ein monumentales Werk über den Rassismus in den Südstaaten geschaffen, das man aus der Sicht von Kinderaugen ungläubig und vor allem lehrreich betrachtet und das voller Rührung und Schock, voller Mitgefühl, aber auch Hass und Gewalt ist. Eine Komposition literarischer Gefühle, als würde man es selber erleben und erleiden.
Bild: Screenshot Orell Füssli
Michael Shepherd
Ein klares Lieblingsbuch ist natürlich schwierig, aber spontan kommt mir «Hundert Jahre Einsamkeit» von Gabriel García Márquez in den Sinn. Ich kann ehrlich gesagt gar nicht wirklich sagen, warum. Das Buch ist ziemlich bedrückend und ich würde es auch nicht unbedingt spannend nennen, aber mir gefällt seine Sprache und der Erzählstil. Das Buch ist nach dem Lesen noch lange in meinem Kopf herumgeschwirrt und ich fühlte mich irgendwie, als hätte ich etwas Monumentales miterlebt. Das Genre Magical Realism an sich mag ich meistens auch. Ein weiterer Favorit wäre «Tomorrow, and Tomorrow, and Tomorrow» von Gabrielle Zevin. Das Buch hat mich unter dem Vorwand einer Geschichte über Videospiel-Designer abgeholt und handelte dann aber vielmehr von Freundschaft und Liebe. Ich glaube, es hat mich besonders berührt, weil ich es mit letzterem Beschrieb wahrscheinlich nicht aus dem Regal genommen hätte und so etwas für mich eher Neues und Ungewohntes gelesen habe.
Bild: Screenshot Orell Füssli
Corina Mühle
Mein momentanes Lieblingsbuch ist «Divine Rivals» von Rebecca Ross. Noch selten habe ich bei einem Buch so sehr mitgefiebert und mitgelitten und so sehnlichst auf die Fortsetzung gewartet.
Bild: Screenshot Orell Füssli
Sabeth Vela
Beste Liebesgeschichte: «Libellensommer» – noch nie habe ich so eine berührende Liebesgeschichte gelesen und dabei noch so viel über Native Americans gelernt. Der Titel schreit natürlich auch nach Sommer. Wer «Der rote Seidenschal» mag, wird dieses Buch auch lieben. Underratede Reihe: «Im Herzen die Rache» – eine Trilogie, die die Rachegöttinnen (Furien) aus der griechischen Mythologie in modernem Stil thematisiert. Ich glaube, wenn der zweite Band nicht draussen gewesen wäre, als ich den ersten fertig hatte, wäre ich explodiert vor Spannung. Ich habe alle drei Bücher innerhalb einer Woche verschlungen, absolut underrated.
Bild: Screenshot Orell Füssli
Valentina Boschi
«Wahrheit oder Pflicht» von Lena Kupke. Ein Buch, das wie eine beste Freundin ist: ehrlich, lustig und immer für eine Überraschung gut. Lena Kupke schafft es, die Komplexität des Frauseins in ein Feuerwerk der Komik zu verwandeln. Es sind die Freundschaften, die ihr Leben bunter und schöner machen. Lena beleuchtet die Themen, die Frauen früher oder später beschäftigen: Liebeskummer, Beziehungsarbeit und die drängenden Fragen des Lebens. Empfohlen für alle Frauen (und mutige Männer), die bereit sind, über die kleinen und grossen Herausforderungen des Lebens zu lachen und zu lernen. Dieses Buch ist wie ein guter Stand-up-Auftritt: scharfsinnig, herzlich und unvergesslich.
Bild: Screenshot Orell Füssli
Markus Fischer
«Im Grunde gut» von Rutger Bregman gibt einem in gewisser Weise die Hoffnung in die Menschheit zurück. Es beinhaltet viele herzerwärmende Geschichten, aber auch kritische Gedanken zum heutigen Menschenbild. Wusstest du zum Beispiel, dass im Zweiten Weltkrieg nur etwas mehr als zehn Prozent der US-Soldaten von ihrer Waffe Gebrauch machten? Die meisten schossen absichtlich zu hoch oder gar nicht. Und aus dem Ersten Weltkrieg ist zudem bekannt, dass sich deutsche und französische Soldaten Briefe schrieben, um sich gegenseitig vor den Angriffen zu warnen. Für mich eine absolute Leseempfehlung!
Bild: Screenshot Orell Füssli
Peter Blunschi
Kein Buch ist gleichzeitig so lehrreich und unterhaltsam wie «Eine kurze Geschichte von fast allem» von Bill Bryson. Es liefert einen umfassenden und glänzend geschriebenen Überblick über die Erkenntnisse der Naturwissenschaften. Über Gewichtung und Tonalität des vor 20 Jahren erschienen Buchs kann man teilweise streiten, aber wer seinen Horizont umfassend und unvoreingenommen erweitern will, kommt daran nicht vorbei. In der «Schattenwelt» zwischen Fakt und Fiktion ist der Historienroman «Wölfe» der vor zwei Jahren verstorbenen Hilary Mantel über die Intrigen am Hof des englischen Skandalkönigs Heinrich VIII. unübertroffen. In die gleiche Kategorie gehört «Team of Rivals» der US-Historikerin Doris Kearns Goodwin. Leider wurde das Buch über die Präsidentschaft von Abraham Lincoln, das die Grundlage für Steven Spielbergs «Lincoln» bildete, bis heute nicht ins Deutsche übersetzt.
Bild: Screenshot Orell Füssli
Delia Klo
Meins ist «The Tattooist of Auschwitz» (Deutsch: Der Tätowierer von Auschwitz). Jedes Jahr mache ich einmal etwas längere Ferien und dann nehme ich es immer wieder aufs Neue mit. Das Buch basiert auf wahren Begebenheiten und packt mich einfach immer wieder aufs Neue und bringt mich auch öpe die mal wieder zum Gränne. Die Hauptfigur Lale wurde 1942 nach Auschwitz deportiert. Schnell wird seine Aufgabe, Häftlingsnummern auf die Unterarme seiner Mitgefangenen zu tätowieren. Somit wird er der Tätowierer. Eines Tages tätowiert er den Unterarm von Gita und verliebt sich auf den ersten Blick. Eine tragische Romanze beginnt. Ich kann es Personen, die sich für den Zweiten Weltkrieg und Romanzen interessieren, wirklich nur weiterempfehlen. Ok, nein. Ein eigentlich kann ich es jeder und jedem weiterempfehlen.
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Katja Burgherr
«Ghana Must Go» von Taiye Selasi. Ein Buch über Migration, Familie, über das Finden seines Platzes in dieser Welt, über Zerrissenheit, Abschied und Aufbruch. Dass Taiye Selasi es schafft, all diese Themen in ein und derselben Geschichte zu vertiefen und sich diese Geschichte dann auch noch flüssig liest, ist bemerkenswert. 400 Seiten, die sich eher wie 200 anfühlen. Plus: «Ansichten eines Clowns» von Heinrich Böll. Das Buch über den agnostischen Clown, der gerne Cognac in der Badewanne trinkt und dazu Kirchenmusik hört, amüsiert mich irgendwie einfach.
Bild: Screenshot Orell Füssli
Aylin Erol
Ich habe ein Faible für Kinderbücher, die eigentlich Erwachsene lesen sollten. Neben Michael Endes «Die unendliche Geschichte» ist darum «To Kill a Mockingbird» von Harper Lee eines meiner Lieblingsbücher. Es ist nicht nur wunderschön geschrieben (man kann den Sommer im Süden der USA förmlich schmecken, die Hitze und das Gras unter den Füssen spüren, wenn man es liest), es behandelt auch ein (leider) noch immer aktuelles Thema: Rassismus. Und das aus der Perspektive unschuldiger Kinderaugen.
Bild: Screenshot Orell Füssli
Nadine Sommerhalder
Ich liebe das Buch «Lessons in Chemistry» von Bonnie Garmus. Eine Geschichte über eine starke Frau, eine Chemikerin in den frühen 60er-Jahren, die sich gegen alle Fronten behauptet.
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quelle: watson / watson
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