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Adidas stellt Zusammenarbeit mit Kanye West ein

Nach antisemitischen Aussagen: Auch Adidas trennt sich von Kanye West

25.10.2022, 12:5325.10.2022, 13:02
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Kanye West attends the WSJ. Magazine 2019 Innovator Awards at the Museum of Modern Art on Wednesday, Nov. 6, 2019, in New York. (Photo by Evan Agostini/Invision/AP)
Kanye West
Kanye West.Bild: AP

Nach antisemitischen Äusserungen von Kanye West hat der Sportartikelhersteller Adidas die Zusammenarbeit mit dem Rapper, auch bekannt als Ye, beendet. «Die jüngsten Äusserungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich», heisst es in einer Mitteilung von Adidas vom Dienstag. Das Unternehmen dulde keinen Antisemitismus und auch keine andere Art von Hassrede.

Nach eingehender Prüfung habe das Unternehmen die Entscheidung getroffen, die Partnerschaft mit Ye mit sofortiger Wirkung zu beenden, die Produktion von Produkten der Marke Yeezy einzustellen und alle Zahlungen an Ye und seine Unternehmen zu stoppen. Adidas wird das Adidas-Yeezy-Geschäft mit sofortiger Wirkung einstellen. Zuletzt hatte auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die Aufkündigung des Vertrages gefordert.

Auf Twitter trendete zuvor bereits der Aufruf zu einem Adidas-Boykott.

West war in diesem Monat sowohl von Instagram als auch von Twitter zumindest vorübergehend gesperrt worden. Auf beiden Plattformen hatte er Medienberichten zufolge unter anderem antisemitische Kommentare gepostet. Auch seine Ex-Frau Kim Kardashian hatte sich jüngst gegen jegliche Art von Antisemitismus gewandt.

Die Zusammenarbeit mit Kanye West war für die Franken ein einträglicher Teil des Geschäfts, die Auflösung dürfte sie wirtschaftlich empfindlich treffen. «Angesichts der starken Saisonalität des vierten Quartals dürfte sich dies kurzfristig mit bis zu 250 Millionen Euro negativ auf den Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 2022 auswirken», teilte Adidas dazu mit.

Adidas sei der alleinige Inhaber aller Designrechte an bestehenden Produkten sowie an früheren und neuen Farbgebungen im Rahmen der Partnerschaft. Weitere Informationen sollen bei der bevorstehenden Bekanntgabe der Ergebnisse zum dritten Quartals des Konzern am 9. November 2022 folgen.

(meg/sda/dpa)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chrisbe
25.10.2022 13:00registriert Oktober 2019
Der Mann braucht dringend medizinische Hilfe.
Würde gerne schreiben er ist ein Idiot aber das gehört sich nicht ...
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Hosesack
25.10.2022 13:05registriert August 2018
Antisemiten kommen in allen Farben und Formen.
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Jonas der doofe
25.10.2022 13:09registriert Juni 2020
Und was hat er jetzt genau geschrieben?
Sonst verlinkt ihr auch allen Müll auf Twitter....
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46
«Ich habe das Gefühl, nicht aus diesem Hamsterrad zu kommen...»

Ich bin nun seit vielen Jahren im selben Beruf und ich hatte vor Jahren mal ein Burnout. Seitdem habe ich immer wieder depressive Phasen, weil ich weiss, dass ich im falschen Beruf festhänge.

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