In der libyschen Hauptstadt Tripolis ist erneut ein Anschlag auf eine Botschaft verübt worden. Diesmal explodierte eine Bombe vor der Vertretung Marokkos, wie ein Vertreter der Sicherheitsbehörden am Montag sagte. Verletzt worden sei niemand.
Bewohnern zufolge wurden das Tor und ein Wohngebäude neben der Botschaft beschädigt. Am Sonntag waren bei einem Anschlag auf die südkoreanische Botschaft zwei Menschen getötet worden.
Extremisten, die sich mit der radikalen Miliz Islamischer Staat (IS) solidarisch erklärten, bekannten sich in zu den beiden Anschlägen, wie aus Mitteilungen hervorging, die über das Internet verbreitet wurden.
In Libyen tobt knapp vier Jahre nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi ein Konflikt zwischen zwei rivalisierenden Regierungen und deren Milizen. In dem Chaos fassen radikal-islamische Gruppen wie der IS immer stärker Fuss. Die Miliz hat in Teilen Syriens und des Iraks ein Kalifat ausgerufen. (feb/sda/reu)