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Diese Schweizer Liebesgeschichte heimst den Grimme Online Award ein

Diese Schweizer Liebesgeschichte heimst den Grimme Online Award ein

Es ist die wichtigste Auszeichnung im Online-Journalismus: In Köln wurde der Grimme Online Award vergeben – unter anderem für einen Beitrag aus der Schweiz.
19.06.2015, 00:3419.06.2015, 12:26
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Ein Artikel von
Spiegel Online

25 Nominierte und die Aussicht auf maximal acht Preise: Am Donnerstagabend wurden in Köln die Grimme Online Awards vergeben – eine der renommiertesten Auszeichnungen für besonderen Journalismus im digitalen Zeitalter.

Auch ein Schweizer Vertreter reihte sich bei den Preisträgern ein: In der Kategorie «Kultur und Unterhaltung» wurde das Webspecial «Mamour, mon amour» prämiert. Es ist die Geschichte einer Liebesbeziehung zwischen der Schweizerin Lena und dem Senegalesen Mamour, der ohne Papiere in der Schweiz lebt.

«Somit hat nicht nur die einfühlsam erzählte, auf das Wesentliche konzentrierte Lovestory die Jury begeistert, sondern auch die aussergewöhnliche Erzählform, die die lineare Form als Stilmittel einsetzt. Das Web-Experiment besticht durch seine Texte, Audios, Videos und herausragenden Fotos.»
Jury-Entscheid

Simultan zur Liebesgeschichte, die sich nach und nach entfaltet und erst am Ende aufgelöst wird, wird auch der Nutzer erst dann erlöst, wenn er sich durch sämtliche 161 Einzelfolien geklickt hat. «Diese Geschichte zieht einen in ihren Bann», so die Jury.

Für das Online-Werk, das bei der «Berner Zeitung» erschien, sind Daniel Barben (Umsetzung), Dominik Galliker (Konzept, Autorenschaft und Umsetzung) und Enrique Muñoz García (Umsetzung) verantwortlich.

Die drei weiteren Preisträger in der Kategorie sind die Arte-Webreportage «Polar Sea 360°», die den Klimawandel unmittelbar erfahrbar machen will, das Städel-Museum mit dem Digitorial «Monet und die Geburt des Impressionismus» sowie das Videonetzwerk «Hyperbole TV», das mit seinem YouTube-Kanal «durch Witz und eine frische Professionalität» besteche.

Publikumspreisträger des Grimme Online AwardsYouTube/zqnce

In der Kategorie «Information» wurden drei Preise vergeben: An «Checkpoint», ein Newsletter des «Tagesspiegel»-Chefredaktors Lorenz Maroldt, an das ehrenamtliche Team von «neukoellner.net» und an die Webreportage «MH17 – Die Suche nach der Wahrheit» über den Absturz des Passagierflugzeugs über der Ostukraine des Recherchebüros Correctiv.

Nicht dotierter Preis

«netwars/out of CTRL», eine interaktive Webserie über einen drohenden Cyberkrieg, holte den Preis in der Kategorie «Wissen und Bildung». Einen Publikums-Preis gab es für die YouTube-Reihe «Shore, Stein, Papier». In mehr als 300 Folgen berichtet hier der Ex-Junkie Sick aus seinem Leben als Süchtiger.

Der nicht dotierte Grimme Online Award zeichnet seit 2001 deutschsprachige Online-Angebote aus. Moderatorin Sandra Riess nannte ihn den wichtigsten deutschen Preis für «qualitativ hochwertige Internetangebote». (kad/mia/dpa)

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