Flüchtlinge aus Ungarn treffen in Nickelsdorf, Burgenland ein.
Bild: EPA/APA
In Österreich sind am Wochenende erneut Zehntausende Flüchtlinge eingetroffen. Von Samstagmorgen bis Sonntagmittag strömten über 22'000 Menschen vor allem aus Ungarn in die Alpenrepublik.
20.09.2015, 16:1720.09.2015, 16:26
Am Sonntag kamen bis zum frühen Nachmittag 10'700 Menschen im Burgenland an, das waren mehr als am gesamten Vortag.
Damit könnten in den nächsten Tagen auch wieder mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte ihrem österreichischen Kollegen Werner Faymann bei dessen Besuch am Dienstag zugesagt, Deutschland werde sich solidarisch verhalten, wenn das Nachbarland Probleme mit der Aufnahme von Flüchtlingen bekomme.
In der Nähe des Grenzdorfes Tovarnik: Eine Migrantin klettert in den Zug in Richtung Ungarn – Österreich. Sie will – wie viele andere – weg von der kroatisch-serbischen Grenze.
Bild: ANTONIO BAT/EPA/KEYSTONE
Auch aus Slowenien
Auch die Polizei an der südlichen Grenze Österreichs ist kaum in der Lage, Flüchtlinge am Grenzübertritt zu hindern. Eine Gruppe von etwa 100 Migranten überquerte den österreichisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld:
«Sie sind so massiv aufgetreten, dass wir sie nicht zurückhalten konnten»
Polizeisprecher
Die Polizei hatte die Flüchtlinge zuvor zurückgewiesen, da sie weder Reisedokumente hatten noch Asylersuche vorbrachten.
Eine Gruppe von Flüchtlingen an der österreichisch-slowenischen Grenze gehen in Richtung Bad Radkersburg.
Bild: X00501
Mehrere Hundert weitere Menschen näherten sich der Grenze, fügte der Polizeisprecher hinzu. Es werde erwartet, dass auch diese versuchen, nach Österreich einzureisen. Schon am Samstag war eine Gruppe von etwa 350 Menschen am Grenzübergang Bad Radkersburg an der Polizei vorbei über die Grenze gestürmt. (sda/reu/dpa)
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