Der israelische Dirigent Israel Yinon ist am Donnerstagabend während eines Konzerts gestorben. Der temperamentvolle Yinon dirigierte die «Alpensinfonie» von Richard Strauss, als er auf dem Podium zusammenbrach, wie ein Reporter der «Neuen Luzerner Zeitung» berichtete. Unter Schreien von Musikern und Zuschauern stürzte er kopfüber aufs Parkett des Konzertsaals.
Das Konzert wurde anschliessend abgebrochen. Das Publikum wie auch die Musiker der Jungen Philharmonie Zentralschweiz verliessen den Saal. Yinon wurde mit einer Ambulanz in ein Spital gebracht, wo er am späten Abend für tot erklärt wurde.
Marc Reinhardt, Kommunikationsleiter der Hochschule Luzern, welche das Konzert veranstaltete, bestätige den Tod des Dirigenten. Die Todesursache ist bislang nicht bekannt.
Das Konzert fand im Rahmen des am Sonntag eröffneten Festivals «Szenenwechsel» der Musikhochschule Luzern statt. Die Aufführung hätte am Freitag im Mythen-Forum in Schwyz wiederholt werden sollen.
Israel Yinon war ein international tätiger Dirigent. Der Israeli dirigierte verschiedene europäische Orchester wie das Berliner Sinfonie-Orchester und war für zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen verantwortlich. Yinon machte sich unter anderem einen Namen durch die Entdeckung verschollener Werke aus dem Zweiten Weltkrieg und brachte Opern von unbekannten Komponisten zur Aufführung.
Mit der Jungen Philharmonie Zentralschweiz stand er zum dritten Mal auf der Bühne. Das Ensemble wurde 1987 als Orchester der Hochschule Luzern gegründet. (wst/sda)