Ski-Freestyler Renato Ulrich scheidet im ersten Final-Durchgang als Letzter aus und belegt den 12. Schlussrang. Vielleicht waren es die Nerven, die Ulrich einen Streich gespielt hatten. Dem einzigen Schweizer Final-Teilnehmer im «Extreme Park» missglückte beim ersten Sprung die Landung nach seinen drei Salti und vier Schrauben total. Er landete unschön mit zuviel Rücklage und konnte einen Sturz nur mit sehr viel Mühe verhindern.
Die schlechte Benotung der Wertungsrichter war trotz des ziemlich hohen Schwierigkeitsgrades logisch, weshalb der 30-jährige Student als Gesamt-Zwölfter und Letzter des ersten Final-Durchgangs die Segel streichen musste, den nur die besten acht kamen eine Runde weiter. Dennoch konnte Ulrich mit seinem Wettkampf zufrieden sein. Mit einem nahezu perfekten ersten Satz in der Qualifikation hatte er sein ganzes Können gezeigt und bei seiner dritten Teilnahme an Olympischen Winterspielen mit 115,84 Punkten beeindruckt.
Thomas Lambert und Mischa Gasser, die zwei anderen Schweizer Teilnehmer, kam indes nicht wie gewünscht auf Touren. Besonders Lambert, immerhin Dritter im Gesamtweltcup 2012, war die Finalteilnahme durchaus zugetraut worden. Mit dem ersten Sprung (96,83) landete er im 13. Rang, im zweiten Qualifikations-Durchgang verpasste er den angestrebten Top-6-Platz, der für den Final berechtigt hätte, als Achter (89,38) ebenfalls. Am Ende fehlten dem 29-jährigen St. Galler knapp 20 Punkte fürs Weiterkommen; er beendete den Wettkampf als 14. und schnitt um zwei Plätze schlechter ab als in Vancouver 2010.
Gasser taktierte und zeigte zuerst einen leichteren Sprung, der ihn mit 96,52 Punkten als 14. einen Rang hinter seinen Landsmann Lambert führte. Im zweiten Umgang verfehlte der 22-jährige Aargauer das Final-Ziel mit 83,91 Punkten deutlich; er schied bei seiner ersten Olympia-Teilnahme als Gesamt-18. ebenfalls aus. (pre/si)