Der russische Fotograf Andre Ermolaew schiesst wunderschöne Bilder von Islands Flüssen. Dabei handelt es sich aber nicht um gewöhnliche Gewässer. Diese hier schlängeln sich durch den schwarzen Vulkansand und leuchten in den verschiedensten Farben. Wie aber kommt ein russischstämmiger Fotograf dazu, Islands Wasserstrassen als Motiv zu wählen?
«Island ist ein wunderschönes Land; ich würde sogar sagen, dass es das wahre Paradies für alle Fotoshooting-Liebhaber ist.» Das Wichtigste sei dabei, diese aussergewöhnlichen Flüsse von der Vogelperspektive aus aufzunehmen, verrät der Fotograf.
Nur so komme die «unbeschreibliche Kombination von Farben, Linien und Mustern» so richtig zur Geltung. Das erste Mal kam Ermolaew im Jahr 2010 nach Island. Ein paar Aufnahmen von Flüssen habe er damals gemacht, allerdings nicht sehr erfolgreich, wie er gegenüber watson gesteht.
Also kaufte sich Ermolaew Bilderbände einiger namhafter isländischer Fotografen und begann, Nachforschungen über sein Flussmotiv anzustellen. Das Thema liess ihn nicht mehr los: Mit den Jahren verbesserte sich seine Technik, die Fotos wurden immer besser. Sie wurden so gut, dass Ermolaew einen prestigeträchtigen, russischen Fotografiepreis für seine Aufnahmen erhielt.
Der Osteuropäer macht Panoramabilder. Er schiesst zwei bis zehn Aufnahmen seines Sujets und setzt diese später zusammen. So entsteht ein einziges, hochqualitatives Bild mit einem sehr grossen Blickwinkel.
Alle seine Fotografien wurden aus dem Fenster einer kleinen Cessna in einer Höhe von 50-150 Metern geschossen.
Beim Fliessen über das Basaltgestein waschen die Flüsse die darin befindlichen Mineralien aus, was ihnen die intensive Farbe verleiht.
Andre Ermolaew verdient sein Geld nicht mit der Fotografie. Sie ist seine Leidenschaft und er widmet sich ihr in seinen Ferien. Diesen Sommer ist es schon wieder so weit: Der russische Fotograf beehrt die Vulkaninsel mit den wunderschönen Flüssen abermals.