Die drei jungen Männer hätten den im Fussboden einer Scheune im Dorf Notre-Dame-de-L'Isle vergrabenen Schatz zufällig entdeckt, sagte die zuständige Staatsanwältin Dominique Laurens am Montag vor Journalisten. Doch anstatt die Besitzer der Scheune und den Staat über den Fund zu informieren, hätten sie den Schatz unter sich geteilt und an einen Münzhändler für rund 900'000 Euro (rund 1,09 Millionen Franken) verkauft.
Die Hauseigentümer Thibaut und Isabelle Beauté berichteten, sie hätten eine kleine Handwerksfirma, «die einen guten Ruf hatte», engagiert, um die Scheune in eine Küche umzuwandeln. Als vergangenes Jahr die Polizei bei ihnen klingelte und sie über den Diebstahl informierte, hätten sie es kaum glauben können. Sie hätten sich verraten gefühlt, nachdem sie während der Arbeiten über Monate morgens mit den Handwerkern ein Glas Saft getrunken hätten. Insgesamt hätten sich 600 US-Goldmünzen aus den 1920er Jahren sowie 16 Goldbarren zu je einem Kilogramm in der Scheune aus dem 18. Jahrhundert befunden.
Der plötzliche Reichtum eines der Handwerker machte einen Bankbeamten stutzig. Er informierte die Polizei, die im Juli 2011 Ermittlungen aufnahm. Bei den Handwerkern beschlagnahmte sie dann 450'000 Euro und noch einmal 265'000 Euro beim Münzhändler. Die Handwerker müssen sich nun wegen Diebstahls verantworten, der Münzhändler wegen Geldwäsche. (sda/afp)