Wie überschreibt man einen Artikel, wenn ihn niemand lesen soll? «Raubüberfall auf Juwelier gescheitert: 67-Jähriger durch Hammerschlag verletzt» (Schwäbisches Tagblatt). Und wissen Sie, was die eigentlich Geschichte aus Stuttgart ist?
Willi Rothfuss, 67, schlägt zwei bewaffnete Juwelier-Räuber mit blossen Fäusten in die Flucht! Ein Schuss löst sich, verletzt jedoch keinen!! Und von der ausserordentlichen Tat gibt es sogar ein Video!!!
Es zeigt den Vorgang aus verschiedenen Kamera-Perspektiven – eine unglaublicher als die andere. Auch im englischsprachigen Raum wird bereits über Willi Rothfuss' Einsatz berichtet.
Nochmal nüchtern notiert die Fakten:
Der erste Verbrecher betritt am 1. Oktober das Juweliergeschäft, bedroht Inhaber Willi Rothfuss und seinen 24-jährigen Sohn mit einer Pistole. Der zweite Täter mit dem Motorradhelm kommt hinzu, als der 67-Jährige auf die Eindringlinge losgeht.
Laut Polizei habe sich ein Schuss gelöst, doch der rüstige Rothfuss kann die Räuber aus dem Geschäft drängen, wobei er mit einem Vorschlaghammer getroffen wird. Die Täter entkommen per Motorrad. Bei den Waffen hat es sich offenbar um Schreckschusspistolen gehandelt: Die Polizei konnte kein Einschussloch finden.
Auf der Facebook-Seite des Juweliergeschäfts wird der Inhaber für seine Courage gefeiert. Die Stichworte: Respekt, mutig, Hochachtung, «Spitze Willi!». Eine Kommentatorin hält dagegen fest, dass die Aktion «auch Böse [hätte] ausgehen können». Was meinen Sie?