Coca-Cola existiert schon seit 1886, der Schriftzug ist laut Wikipedia «eines der bekanntesten Markenzeichen der Welt und ein Symbol für den US-amerikanischen und allgemein westlichen Lebensstil». Ähnlich alt wie die Brause ist aber auch die Kritik an ihr – das war damals so, als noch Kokain den Käufer zum Konsum anregte, und hat sich auch nicht geändert, seitdem keine verbotene Substanz mehr darin ist.
Dass das Getränk trotzdem weiter ein Renner war, liegt vor allem an dem Zucker, dem legalen Zusatz. Was der in hoher Dosis aus einem macht, hat just ein Amerikaner mit einem simplen Experiment gezeigt: George Prior hat einen Monat lang täglich zehn Dosen des Getränks in sich reingeschüttet – und dabei ordentlich Pfunde zugelegt.
11,5 Kilogramm zeigte die Waage am Ende des Experiments mehr an. Kein Wunder, denn mit der Cola konsumierte Prior täglich 250 Gramm Zucker. Sein Körperfett-Anteil stieg von neun auf 16 Prozent, was eine Steigerung um satte 65 Prozent bedeutet. Wie es dem Mann dabei erging, hielt er auf der Website 10 Cokes A Day fest: «Ich will, dass die Leute begreifen, dass es nicht am Fett liegt, dass ich zunehme», sagte er nach dem neunten Tag gequält. Er habe auch gar keinen Appetit mehr. «Was sich verändert hat: Ich esse Zucker.»
Nach 15 Tagen war Halbzeit: «Mein Körperfett hat sich um 50 Prozent gesteigert. Ich fühle mich definitiv schwerer», so das Versuchskaninchen, das natürlich auch bekundete: «Es ist hart, zehn Coke täglich zu trinken.» Nach drei Wochen hat sich die Lage erneut verschärft. «Ich fühle mich nicht gut heute», beichtete Prior. Und: Er hat acht Kilogramm mehr auf den Rippen.
Nach vier Wochen sind es noch einmal dreieinhalb Kilogramm mehr gewesen. Natürliche Süsse wie etwa der Fruchtzucker im Orangensaft machten ihm keine Probleme, aber «vielleicht sind schon zwei Coke täglich zu viel», spekulierte Prior. L.A. Weekly gestand er am selben Tag: «Ich werde sowas von froh sein, keine Cola mehr trinken zu müssen. Im Moment denke ich, der spannendste Teil des Experiments wird das Aufhören sein, weil ich dann sehen werde, wie schnell ich das Gewicht wieder verliere.»
Priors Martyrium ist zwei Tage später vorbei. Am Morgen danach kann der Mann aufräumen: «Das fühlt sich gut an», sagt er, als er die verbliebenen Dosen in den Mülleimer wirft.
Wer Interesse am weiteren Verlauf des Experiments oder einen Hang zum Sadismus hat, kann Prior nun auf Facebook beim Versuch beobachten, die Pfunde wieder loszuwerden.