Seit den Unruhen in der US-Stadt Ferguson ist das Verhältnis zwischen amerikanischen Cops und (schwarzen) Jugendlichen zerrüttet. Umso bemerkenswerter ist die Tat von Jamal Rutledge: Der 17-Jährige hat einem Polizisten, der ihn verhaftet hat, das Leben gerettet.
Der Fall ereignete sich bereits am 10. September 2014, wie die Behörden von Fort Lauderdale in Florida jetzt mitteilten. Franklin Foulks war gerade dabei, die Personalien von Rutledge aufzunehmen, nachdem der wegen Einbruchs und Verstosses gegen Bewährungsauflagen festgenommen worden war.
Doch dann erlitt der Polizist vor den Augen des Gefangenen einen Herzinfarkt. Eine Kamera zeichnete auf, wie der mit Handschellen gefesselte Jugendliche sofort reagierte und Alarm schlug. Er konnte Sergeant Todd Bunin auf sich aufmerksam machen, der den Notarzt rief. Der sagte später: Ohne Rutledge wäre Foulks nicht mehr am Leben.
Nun will die Polizei dem Helden am 21. Januar gar eine Auszeichnung verleihen. «Wir sind sehr glücklich und können von Glück sagen, dass der Beamte wieder arbeiten kann», erklärte Polizistin DeAnna Greenlaw dem Sender ABC.
Sie hoffe auch, dass die Ehrung einen positiven Einfluss auf Rutledge haben könnte, der in der Zeit nach dem Vorfall erneut verhaftet worden war. «Wir hoffen, dass der Jugendliche sein Leben vielleicht noch ändern kann und nicht mehr so viele negative Begegnungen mit der Polizei hat.»