Schaut man das Seidenhuhn nur flüchtig an, könnte man meinen, es trage anstatt Federn ein Fell. So ist es auch nicht besonders erstaunlich, dass fahrende Schausteller in früheren Zeiten die Tiere den Zuschauern als Mischung aus Huhn und Kaninchen präsentiert haben.
Das ist natürlich Blödsinn, denn das Seidenhuhn ist ein Huhn wie jedes andere auch, es ist einfach etwas kleiner. Ausserdem fehlt ihm etwas an den Konturfedern. Das sind die, die wir sehen: Sie haben bei anderen Vögeln kleine Häkchen, die die einzelnen Federstrahlen zu einer zusammenhängenden Fläche verbinden.
Die Tiere können wegen ihren weichen Federn nicht fliegen und man kann sie deshalb in niedrig eingezäunten Gehegen halten. Aber obacht, wenn der Fuchs kommt!
Der Herr in folgendem Video preist Seidenhühner als perfekte Haustiere für Kinder an. Allerdings sollten diese schon auf einem Bauernhof und nicht in einer Stadtwohnung leben, finden wir.
Da die Beine der Seidenhühner befedert sind, sehen sie aus, als ob sie den ganzen Tag im Pyjama stecken würden. Doch faul sind sie nicht: Die Weibchen legen an die 80 Eier im Jahr. Ausserdem werden die Tiere auch oft auf fremde Eier, zum Beispiel auf die von wertvollen Fasanen oder Wildhühnern, gesetzt, denn sie gelten als besonders zuverlässig beim Brüten und bei der Aufzucht von Küken.
Besonders macht die Tiere auch, dass sie fünf anstatt wie die meisten Hühner nur vier Zehen haben. Ihre Ohrscheiben sind türkisfarben. Und manchmal haben sie einen zweibeinigen Chihuahua als besten Freund: