Die Fotos aus der Serie «Natura Morta» von Maria Ionova-Gribina sind morbid, denn sie zeigen tote Tiere. Gleichzeitig aber sind sie anmutig, weil die Kadaver auf wunderschöne Blumen gebettet sind.
Ionova-Gribina: «Wenn mein Bruder und ich früher einen toten Maulwurf, einen Vogel oder einen Käfer entdeckten, haben wir wir das Tier am Waldrand begraben. Das Grab dekorierten wir mit Blumen und Steinen. Warum wir das taten? Wahrscheinlich war es kindliche Neugier, unsere ersten Beobachtungen der Sterblichkeit.»
Ihrem «Hobby» ist die Fotografin bis heute treu geblieben. Die hier abgebildeten Tiere hat sie auf Velotouren zum Meer gefunden.
«Ich suchte nach einem Weg, sie für die Kunstwelt zu retten», so die Russin weiter. «Sie waren so schutzlos.»
«Ein oder auch zwei Tage später wären sie von Würmern gefressen worden sein.» Ionova-Gribina hat sich an ihre Kindheit erinnert und diese Erinnerungen für das Projekt ausgegraben.
Alle Tiere, so Ionova-Gribina, seien entweder auf natürlich Art und Weise gestorben oder durch einen Zusammenstoss mit einem Auto.
Die Blumen habe sie in der Nähe der toten Tiere gepflückt. Und in ihrem Garten.
Nach ihrem letzten (und wohl auch ersten) Posing, werden die Tiere von Maria Ionova-Gribina begraben, so wie sie es früher schon tat.