Stunden, Tage, Wochen – die Fotografin Natalie Boo verbringt viel Zeit auf Schweizer Wiesen, blickt unter sämtliche Blätter und in alle Blüten. Und fotografiert jedes noch so kleine Tierchen, das ihr vor die Linse kommt.
Die Vielfalt der Insekten hat Obwaldnerin, die in Luzern arbeitet und im Aargau wohnt, fasziniert und ihre Begeisterung möchte sie mit uns teilen. Deshalb sammelt sie auf der Fundraising-Site We Make It Geld, um die vielen Fotos in ihren ersten Bildband zu packen.
Über «Wunderwelt – Schweizer Wiesen» meint die 27-Jährige: «Wer nach diesem Buch über eine Grasfläche schreitet, beobachtet genau, kniet tiefer und lauscht aufmerksam den Geräuschen des Wiesenlebens.»
Über die Entstehung der Fotos sagt Natalie: «Für mich persönlich ist ein Bild nur gelungen, wenn das Tierchen sich selber spannend platziert hat. Einen Käfer auf eine Blume zu setzen, damit das Bild schöner wirkt kommt für mich nicht in Frage.»
Und wie reagieren die Modelle? «Einige versuchen sich zwar hinter Gräsern oder Blättern zu verstecken, schauen aber immer noch neugierig in meine Kamera. Andere posieren schon fast für mich.»
Natalie lässt nicht nur ihre Bilder sprechen, sie lässt auch einen Landwirt, ein Kind, ein Küstler, ein Forscher, eine Kräuterhexe und eine Märchenerzählerin zu Wort kommen. Denn Wiesen-Experten sind wir ja alle. Oder werden es spätestens nach einem Blick in die Augen von Natalies Bienen, Fliegen und Libellen.