Pegida
Deutschland

Pegida-Demos schüren Gewalt gegen Migranten

Pegida-Demo in Dresden
Pegida-Demo in DresdenBild: EPA/DPA
Übergriffe um über 130 Prozent gestiegen

Pegida-Demos schüren Gewalt gegen Migranten

27.01.2015, 21:03
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Seit dem Beginn der Pegida-Demonstrationen im Herbst 2014 hat sich die Gewalt in Deutschland gegen Flüchtlinge, Migranten und ihre Unterkünfte nach Recherchen von «Report Mainz» mehr als verdoppelt. Das berichtete das Politikmagazin des Fernsehsenders am Dienstag im Zusammenhang mit den so genannten «Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes» (Pegida).

In den drei Monaten vor dem ersten Pegida-Marsch am 20. Oktober habe es Deutschland-weit 33 Übergriffe auf Migranten und Flüchtlinge gegeben, in den drei Monaten danach 76. Das sei eine Zunahme von 130 Prozent. Die Übergriffe reichen dem Bericht zufolge von Hakenkreuzschmierereien an Flüchtlingsunterkünften bis hin zu brutalen Angriffen auf Ausländer.

Pegida vergiftet Klima

Der Rechtsextremismusforscher Hajo Funke sagte dem Magazin: «Pegida hat ein Klima entfesselt, das Gewalt gegen Migranten, vor allem aber Muslime will. Die Erhöhung um über 100 Prozent an Gewalt gegen Schwächere ist beschämend für die Republik, für uns alle.» Funke sieht Parallelen zu den verheerenden Anschlägen auf Asylunterkünfte Anfang der 1990er Jahre.

«Report Mainz» hat nach eigenen Angaben Agenturmeldungen, Zeitungs-, Radio- und Fernsehberichte, Pressemitteilungen der Polizei sowie Chroniken der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) für seine Zählung ausgewertet.

Andere Statistiken ergäben ein ähnliches Bild. So habe etwa die vom Bundeskriminalamt geführte Statistik «Politisch Motivierte Kriminalität - rechts» im November vergangenen Jahres mit 63 Gewalttaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund einen Höchststand erreicht, hiess es. (jas/sda/dpa)

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