Gerade befindet sich Jennifer Lawrence wieder auf grosser Werbetour für ihren neuen Film, den dritten Teil der Fantasy-Reihe «Die Tribute von Panem». In «Mockingjay Teil 1» nehmen die Rebellen den Kampf gegen ihre grausamen Unterdrücker auf. Und Lawrence, die auf der Leinwand die Heldin Katniss Everdeen spielt, geht nun auch im echten Leben zum Angriff über – gegen alle, die ihre Privatsphäre verletzen.
«Wenn ein Fotograf über meinen Zaun klettert und mich durch ein Fenster nackt fotografiert, dann ist das illegal», sagte Lawrence der Nachrichtenagentur AP. «Aber die Fotos können trotzdem am nächsten Tag überall online zu finden sein. Das macht keinen Sinn», so die Schauspielerin. Sie wolle alles tun, damit sich das ändere. Es dürfe nicht sein, dass illegal entstandene Fotos weiterverbreitet werden.
Lawrence zählte zu den ersten Opfern im Skandal um gestohlene Bilder Prominenter. Sie verglich den Fall mit sexuellem Missbrauch. Hacker hatten Tausende private Bilder, darunter Nacktaufnahmen, von Prominenten aus Cloud-Diensten gestohlen und veröffentlicht. Neben Lawrence waren unter anderem Kim Kardashian, Schauspielerin Vanessa Hudgens und Fussballspielerin Hope Solo betroffen.
Lawrence betonte nun erneut, welche schweren Folgen Angriffe auf die Privatsphäre hätten. Man rechne nicht damit, wie man körperlich und emotional darauf reagiere. «Ich wusste, dass Paparazzi ein Teil meines Lebens sein würden. Was ich nicht wusste: Dass ich jedes Mal Angst habe, wenn ich meine Haustür öffne; dass es sich erniedrigend anfühlt, von zehn Männern verfolgt und umringt zu werden, die man nicht kennt. Das erschreckt mich und lässt meinen Adrenalinpegel jeden Tag ansteigen.»
Die breite Öffentlichkeit könne das nicht wirklich mitfühlen. «Niemand will uns helfen», so Lawrence. Eher gebe es das Motto: «Klappe halten, ihr Millionäre». Obwohl sie ihren Beruf liebe, gebe es ein paar Dinge, auf die sie sich nicht habe vorbereiten können.
Co-Star Josh Hutcherson pflichtete ihr bei. «Sie sagen: Das gehört dazu, das hättest du wissen müssen – aber das geht nicht. Man weiss nicht, wie schwer es ist, seine Anonymität zu verlieren, bis sie wirklich verschwunden ist.»
(hut/AP)