Björn Höcke ist AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen. Er gilt als Wortführer der AfDler, die immer wieder die Grenzen des Sagbaren verschieben. Und genau über seine Wortwahl wollte das ZDF mit dem 47-Jährigen sprechen. Es endete mit einem Eklat.
Höcke wird zu Beginn des Interviews mit Aussagen seiner Parteikollegen konfrontiert, die seine Zitate nicht von denen Adolf Hitlers unterscheiden können – oder wollen.
Nach rund zehn Minuten interveniert Höckes Pressesprecher:
Eine Wiederholung lehnte der ZDF-Redaktor ab:
Das ist die AFD
— Michael Mayr (@Nightmare_Keks) September 15, 2019
Wenn Nazis wie Bernd #Höcke interviewt werden und man nicht zufrieden damit ist, dann wird halt gedroht und herumgezickt. Die Nazis der Neuzeit.
Genauso wie bei #Gauland der keine kritischen Fragen von Zuschauern beantworten möchte. Die ach so bürgerliche #AFD. pic.twitter.com/GzmfS7Teqz
Einige Minuten später endet die Diskussion so:
Höcke: Passen Sie auf. Wir beenden das Interview, nur, dann ist klar … Wir wissen nicht, was kommt … Dann ist klar, dass es mit mir kein Interview mehr für Sie geben wird.
ZDF: Ist das eine Drohung?
Höcke: Nein. Das ist nur eine Aussage, weil ich auch nur ein Mensch bin. Ich bin auch nur ein Mensch, verstehen Sie?
ZDF: Und was könnte kommen? Wenn Sie sagen, wir wissen nicht, was kommt.
Höcke: Vielleicht werde ich auch mal eine interessante persönliche, politische Person in diesem Lande. Könnte doch sein.
ZDF: Gut, Herr Höcke.
Höcke: Dann machen wir das so. Alles klar. Dann wünsche ich Ihnen noch viel Erfolg in Ihrer Karriere. Tschüss.
AfD-Sprecher (aus dem Off): Das Interview wird nicht verwendet. Oder?
ZDF: Natürlich wird das Interview verwendet.
(mlu)
Bedenklich sind aber die Aussagen, sehr als bedenklich, was heute ein Höcke sagt und was er für Werte hoch hält.
Ehrlich gesagt hätte ich dies in diesem Umfang nicht erwartet, es war mir klar dass Höcke extrem ist, aber das ist doch schon mehr als nur grenzwertig.
Wer sich da nicht distanziert, der ist tief im braunen Sumpf.