Der Kroate Ole wird von Orten angelockt, die vor langer Zeit von den Menschen verlassen wurden. Dort macht sich seither die Natur breit, der Verfall nimmt seinen Lauf. g Ma struko
Seine Fotos will Mastruko in einem Buch verewigen. Für das Projekt sammelt er auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo Geld. Dank der eindrucksvollen Bilder stehen die Chancen gut, dass «Without People» im Verlauf des Jahres in die Buchläden kommt. Doch so lange wollen wir nicht warten, wir zeigen Ihnen auch warum. Hier ein paar Trouvaillen.
Oben: Die Stadt Prypjat wurde 1970 mit dem Baubeginn des Kernkraftwerks Tschernobyl gegründet. Nach dem Reaktorunglück von 1986 wurden die rund 50'000 Bewohner evakuiert. Als Ersatz für Prypjat wurde die Stadt Slawutytsch gegründet.
Oben: Neues Leben blüht in der atomverseuchten Sperrzone, die nach dem Tschernobyl-Unglück in einem Radius von 30 Kilometern um den havarierten Reaktorblock 4 d gezogen wurde.
Unten: Kindergasmasken in einer verlassenen Primarschule bei Tschernobyl.
Oben: Wo kein Edelmetall mehr zu holen ist, bleibt der Mensch nicht lange. Ein Truck in einer verlassenen Silbermine.
Oben: Auf dem Teufelsberg im Westen von Berlin befinden sich die Bauten einer Flugüberwachungs- und Abhörstation der US-amerikanischen Streitkräfte. Nach dem Abzug der Militärs wurde die Anlage von 1991 bis 1999 als Flugsicherungsradar genutzt. Seither stehen die Gebäude leer.
Unten: Die Insel Nargen liegt im Finnischen Meerbusen. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute die Sowjetunion hier die grösste Minenfabrik im gesamten Ostseeraum. Bis 1991, als Estland die Unabhängigkeit erreichte, war die Insel militärisches Sperrgebiet. 1995 wurde sie zu einem Naturschutzgebiet umgewandelt.
Oben: Auf zwei Friedhofsbezirken im Osten Kairos ruhen nicht nur die Toten, sondern leben auch rund 300'000 Menschen. Im 20. Jahrhundert strömten immer mehr Arbeitssuchende in die ägyptische Hauptstadt und sahen sich gezwungen, das Friedhofsgelände zu besiedeln. Es entstand die Stadt der Toten.