Das gab der Elyséepalast am Montag nach einem Konferenz-Telefongespräch des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande bekannt.
Die Beteiligten hätten sich darauf verständigt, einen Fünf-Punkte-Plan auszuarbeiten. Wichtigster Punkt sei die Annahme eines Abkommens über einen bilateralen Waffenstillstand zwischen dem ukrainischen Militär und den Separatisten.
Nach Angaben des Kremls sprach sich Putin für eine erneute Verlängerung der Feuerpause aus. Bei dem Gespräch habe der Kremlchef zudem gefordert, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in die Überwachung der Feuerpause einzubeziehen. Poroschenko muss entscheiden, ob die an diesem Montag um 21.00 Uhr MESZ auslaufende Waffenruhe verlängert wird.
Der Fünf-Punkte-Plan sieht nach Angaben aus Paris ferner die Freilassung von Geiseln und Gefangenen auf beiden Seiten vor. Ausserdem solle an der russisch-ukrainischen Grenze stärker kontrolliert werden.
Zuvor teilte der staatliche russische Fernsehsenders Perwy Kanal mit, dass einer seiner Kameramänner im Osten der Ukraine durch Schüsse getötet wurde. Der 68-jährige Kameramann Anatoli Klijan wollte eine Reportage über die prorussischen Rebellen drehen.
«Als er vor Ort war, gab es Schüsse, die von der Seite der Soldaten kamen», hiess es auf der Website von Perwy Kanal. Klijan ist der dritte russische Journalist, der im Ukraine-Konflikt getötet wurde. Am 17. Juni waren in der benachbarten Region Lugansk zwei Journalisten des russischen Staatsfernsehens getötet worden. Ende Mai waren zudem der italienische Fotograf Andrea Rocchelli und sein russischer Assistent Andrej Mironow in der Nähe der Stadt Slawjansk getötet worden.
In Klijans Fall kündigte die russische Justiz am Montag umgehend die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens an. Der Vorwurf laute auf Verstoss gegen Regeln in kriegerischen Konflikten, wurde in Moskau offiziell mitgeteilt.
Das russische Aussenministerium rief die ukrainische Justiz auf, Ermittlungen aufzunehmen. Zugleich warf Moskau der Staatsführung in Kiew vor, diese wolle «offensichtlich keine Deeskalation» der Lage im Osten des Landes. (pma/sda/afp/dpa)