Angesichts des schärferen Wettbewerbs bei Smartphones hat Weltmarktführer Samsung im Schlussquartal 2014 deutlich weniger verdient. Der Überschuss fiel im Jahresvergleich um 27 Prozent auf umgerechnet 4,4 Milliarden Euro, wie der grösste Hersteller von Speicherchips, Fernsehern und Handys am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz ging um elf Prozent zurück.
Besonders in Asien machten im vergangenen Jahr lokale Hersteller den Südkoreanern ihre Spitzenposition im Geschäft mit Handys und Smartphones streitig. Für die Sparte mobile Geräte mussten die Südkoreaner deswegen einen Gewinneinbruch um 64 Prozent auf umgerechnet 1,6 Milliarden Euro hinnehmen. Smartphone- und Tablet-Verkäufe seien zurückgegangen, teilte der Konzern mit, ohne genaue Zahlen zu nennen.
Manche Analysten gehen davon aus, dass Apple dank des neuen iPhones Samsung mittlerweile eingeholt hat. Zuletzt war der US-Konzern vor drei Jahren verkaufsstärkster Smartphone-Produzent, wie Neil Mawston von der Marktforschungsfirma Strategy Analytics erläuterte. Nach Einschätzung des Analysehauses Counterpoint hat Apple Samsung im Schlussquartal 2014 sogar bereits überrundet. Apple hatte für den Zeitraum einen Rekordabsatz von 74,5 Millionen iPhones bekanntgegeben.
Für das vergangene Jahr legte Samsung endgültige Zahlen vor. Demnach rutschte der Konzerngewinn auf umgerechnet 20,3 Milliarden Euro ab. Im Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Rekordwert von 29,9 Milliarden Euro erreicht. Für das laufende Jahr gab das Management einen skeptischen Ausblick: «Die Unsicherheit über die globalen Geschäftsbedingungen wird 2015 wahrscheinlich weiter zunehmen wegen der wirtschaftlichen Abschwächung in der Eurozone und Finanzrisiken in Schwellenländern.»
Zusammengefasst: Die Konkurrenten aus Asien machen Samsung das Leben schwer. Gegen Apple hat der Technologieriese den Kampf praktisch schon verloren – und das im gewinnträchtigen Segment der Smartphone-Oberklasse.
(mik/Reuters)