Die anhaltende Rückreisewelle aus dem Süden hat am Samstag vor dem Südportal des Gotthard-Strassentunnels erneut zu kilometerlangen Staus geführt. Aber auch vor dem Nordportal war wiederum Geduld gefragt.
Um 17 Uhr war die Warteschlange in der oberen Leventina Richtung Norden acht Kilometer lang. Die Staulänge veränderte sich seit dem frühen Nachmittag kaum. Dies bedeutete eine Wartezeit von einer Stunde und 45 Minuten, wie der Verkehrsdienst des TCS auf Twitter mitteilte.
Auch in der Gegenrichtung vor dem Nordportal in Göschenen UR stauten sich die Fahrzeuge zwischenzeitlich auf einer Länge von bis zu vier Kilometern. Um 15 Uhr meldete die Polizei zudem kurzzeitig die Sperrung des Tunnels wegen eines Pannenfahrzeugs. Auf der überlasteten Hauptstrasse zwischen Erstfeld UR und Göschenen waren die Verkehrsteilnehmenden mit grossem Zeitverlust unterwegs.
Der Stau am Gotthard führte auch auf der empfohlenen Umfahrungsroute A13 über den San Bernardino zu einer Überlastung zwischen Thusis GR und Reichenau GR. Der Zeitverlust betrug dort bis zu 20 Minuten.
Seit dem vergangenen Osterwochenende kam es auf der A2 zwischen Faido TI und Airolo TI praktisch täglich zu längeren Staus. Allerdings verteilte sich die Verkehrslast jeweils besser als beim Run der Osterreisenden gegen Süden.
So war es am Karfreitag vor dem Nordportal Richtung Süden zu einem Riesenstau von 22 Kilometern Länge gekommen. Die Wartezeit für ein Durchkommen betrug gegen vier Stunden. Nur an Ostern 1998 war die Auto-Kolonne wegen eines Wintereinbruchs mit 25 Kilometern noch länger.
Selbst in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag war die Staulänge im Urner Reusstal nie unter acht Kilometer gesunken. (sda)