Schweiz

Swisscom-Chef nicht allzu besorgt über allfälliges Huawei-Verbot

epa10752822 The logo of Huawei is displayed during the launch event of the first commercial application of artificial intelligence (AI) for the mining industry in Jinan, Shandong province, China, 18 J ...
Das Logo von Huawei.Bild: keystone

Swisscom-Chef nicht allzu besorgt über allfälliges Huawei-Verbot

03.08.2023, 11:0603.08.2023, 15:45
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Die Swisscom zeigt sich nicht allzu besorgt über ein allfälliges Verbot von Komponenten des chinesischen Telekomausrüsters Huawei für kritische Infrastrukturen in der Schweiz. Dies sagte Konzernchef Christoph Aeschlimann am Donnerstag in einer Telefonkonferenz für Analysten.

«Wir werden sehen, wie die Diskussionen im Schweizer Parlament verlaufen.» Wenn es einen Bann für Huawei geben sollte, werde die Swisscom genügend Zeit für die Umrüstung haben. «Im Moment bin ich nicht allzu besorgt über dieses Thema», sagte Aeschlimann.

Die Swisscom verwendet Huawei-Komponenten bei der Erhöhung der Surfgeschwindigkeit auf dem Kupfernetz. Hierzu legt der Konzern Glasfasern bis zum Strassenschacht vor den Häusern (im Fachjargon FTTS genannt). Von dort führen die alten Kupferleitungen in die Wohnungen. Weil die Länge der Kupferleitungen dadurch sinkt, ist eine höhere Geschwindigkeit möglich.

Die Bedeutung von FTTS nehme mit dem Ausbau des Glasfasernetzes künftig ab, weil die Swisscom die Kupferleitungen zunehmend durch Glasfasern ersetze, sagte Aeschlimann weiter. Das Problem von Huawei-Komponenten werde dadurch künftig kleiner.

Ständerat am Zug

Der Nationalrat hatte im Mai eine Motion der SP-Fraktion angenommen, die ein Verbot von IT-Komponenten für die kritische Infrastruktur fordert, wenn deren Anbieter direkt oder indirekt von der Regierung eines anderen Staates kontrolliert werden – insbesondere, wenn es sich dabei um einen autokratischen Staat handelt. Gemeint ist damit Huawei.

Der Bundesrat ist gegen den Vorstoss. Nun ist der Ständerat am Zug.

Ein allfälliges Verbot würde allerdings nicht nur die Swisscom treffen, sondern auch Sunrise. Der zweitgrösste Schweizer Telekomkonzern verwendet Huawei-Ausrüstung für den 5G-Mobilfunk.

(yam/sda/awp)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BG1984
03.08.2023 12:46registriert August 2021
Huawei gehört schon lange auf den Schrott. Die Chinesen müssen es mal merken, dass wir solch beeinflusste Produkte für kritische Infrastruktur nicht kaufen. Genau gleich, sollten wir mit Cisco verfahren. Da wurden auch schon Hintertürchen aufgedeckt.
Wir sollten auf Europäische Produkte setzen.
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Nyahui
03.08.2023 12:15registriert November 2019
Hä? Kann mir jemand erklären, was an Huawei so schlimm sein sollte? Entweder hat man ja soiweso Huawei oder Cisco. Sobald man Cisco hat, darf man kein Huaweizuegs mehr haben..
Nur Cisco ist Amerikanisch. Was auch nicht besser ist. Deswegen versteh ich es gerade nicht.
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