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Nahost-Ticker: Israels Aussenminister droht Libanon

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Israelische Armee birgt Leiche von thailändischer Geisel ++ Evakuierung in Nordgaza

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
06.06.2025, 09:5807.06.2025, 13:22
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem zwischenzeitlichen Waffenstillstand gibt es seit längerem wieder Kämpfe im Gazastreifen. Die israelische Armee attackiert die islamistische Terrororganisation Hamas aus der Luft und am Boden und nimmt dabei auch zivile Opfer in Kauf.
  • Vor kurzem hat Israels Regierung angekündigt, sich dauerhaft in Gaza festsetzen zu wollen. Die palästinensische Bevölkerung wurde erneut aufgefordert, sich in den Süden des Gaza-Streifens zu begeben. Das Vorgehen Israels ist weltweit hochumstritten.
  • Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als eineinhalb Jahren wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 54'400 Palästinenser im Gazastreifen getötet.
  • Auf der anderen Seite hält die radikal islamistische Hamas noch immer mehr als 20 lebende Geiseln und 35 Tote in Gaza fest. In Israel gibt es andauernde Proteste, die einen Deal mit der Hamas über die Freilassung der Gefangenen fordern.
  • Die USA unter Präsident Donald Trump unterstützen Israel weiter bedingungslos. Trump hatte der Hamas mehrfach Ultimaten für die Geiselfreigabe gestellt und der Terrororganisation mit der Vernichtung gedroht.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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19:33
Verteilzentren für humanitäre Hilfe in Gaza weiter geschlossen
Die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sieht sich weiterhin nicht in der Lage, in ihren Zentren humanitäre Hilfe an die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen zu verteilen. Die Stiftung erklärte, von der Hamas «direkte Drohungen» erhalten zu haben. «Diese Drohungen machten es unmöglich, heute weiterzumachen, ohne das Leben Unschuldiger zu gefährden.» Hunderttausende hungernde Menschen hätten deswegen kein Essen erhalten.

Bereits am Vortag hatte die GHF die vorläufige Schliessung ihrer Verteilzentren verkündet. Die Zentren seien wegen des «grossen Andrangs» geschlossen worden, um die Sicherheit der Menschen vor Ort gewährleisten zu können, hiess es. Zuvor seien jedoch noch Tausende Lebensmittelpakete verteilt worden. (sda/dpa)

18:05
Mindestens 60 Tote bei Angriffen
Nach Angriffen Israels im Gazastreifen ist die Zahl der Toten in dem umkämpften Küstengebiet palästinensischen Angaben zufolge weiter gestiegen. Seit der Nacht seien mindestens 60 Menschen getötet worden, hiess es aus medizinischen Kreisen des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen. Es habe auch Dutzende Verletzte gegeben. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Demnach steigt die Zahl der Toten stündlich, da die israelische Armee weiterhin verschiedene Orte im Gazastreifen angreift. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete zuvor Tote in den Gebieten rund um Chan Junis und Rafah im Süden des umkämpften Gebiets sowie in der Stadt Gaza. Von der israelischen Armee gab es zunächst keine Angaben. (sda/dpa)
15:29
Iran meldet erfolgreiche Geheimdienstoperation in Israel
Der iranische Geheimdienst hat Staatsmedien zufolge eine grosse Menge sensibler Informationen und Unterlagen aus Israel erlangt. Dazu gehörten unter anderem «Tausende Dokumente» über das israelische Nuklearprogramm, verkündete das Staatsfernsehen.

Iranische Medien berichteten, die Operation sei bereits vor einiger Zeit abgeschlossen worden. Bis zur sicheren Ankunft der geheimen Informationen im Iran sei eine Nachrichtensperre verhängt worden. Die Angaben der iranischen Behörden lassen sich nicht unabhängig verifizieren.

Der staatliche Rundfunk und die Nachrichtenagentur Isna verwiesen in diesem Zusammenhang auf die Festnahme zweier Israelis, deren Inhaftierung vor gut zwei Wochen bekannt wurde. Nach israelischen Medienberichten wurden die beiden 24-Jährigen aus der Nähe von Haifa bereits Ende April festgenommen. (sda/dpa)
13:45
Palästinenser: 22 Tote bei Angriffen Israels in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Tote gegeben. Seit der Nacht seien mindestens 22 Menschen in dem Küstengebiet ums Leben gekommen, hiess es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Dutzende Menschen seien verletzt worden. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete Tote in den Gebieten rund um Chan Junis sowie Rafah im Süden des umkämpften Gebiets sowie in der Stadt Gaza. Von der israelischen Armee gab es zunächst keine Angaben.

Israel kämpft seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 gegen die Hamas im Gazastreifen. Vor drei Wochen startete die Armee eine neue Grossoffensive in dem Küstengebiet. Täglich werden viele Tote gemeldet. Erklärtes Ziel Israels ist es, die Hamas vollends zu zerschlagen sowie die noch immer festgehaltenen Geiseln freizubekommen. An Israels Vorgehen gibt es international Kritik. (sda/dpa)
12:26
Israelische Armee birgt Leiche von thailändischer Geisel
Bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen ist nach Angaben von Israels Militär die Leiche einer thailändischen Geisel geborgen worden. Die sterblichen Überreste von Nattapong Pinta seien in einem gemeinsamen Spezialeinsatz des Militärs und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet bei Rafah im Süden des umkämpften Küstengebiets gefunden und anschliessend nach Israel gebracht worden, teilte die Armee bei Telegram mit.

Pinta war nach Angaben der Armee am 7. Oktober 2023 lebend aus dem Kibbuz Nir Oz an der Grenze zum Gazastreifen in den Küstenstreifen verschleppt worden. Er sei jedoch während seiner Geiselhaft von Mitgliedern der palästinensischen Mudschahedin-Brigaden getötet worden, hiess es weiter. Pinta arbeitete bis zu dem verheerenden Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 als Erntehelfer in dem Kibbuz Nir Oz. (sda/dpa)
15:58
Israelische Friedensaktivisten marschieren an Gaza-Grenze
Hunderte Demonstranten sind nach einem mehrtägigen Marsch von Tel Aviv an der Grenze zum Gazastreifen angekommen, um gegen den andauernden Krieg zu protestieren. Jüdische und arabische Israelis waren dem Aufruf der Organisation «Standing Together» gefolgt. Die Friedensaktivisten forderten ein Ende des Tötens und des Hungers im Gazastreifen sowie die Freilassung der dort noch von Islamisten festgehaltenen Geiseln.

Die Organisatoren sprachen von mehreren Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern, in der liberalen israelischen Zeitung «Haaretz» war von mehreren Hundert Demonstranten die Rede.

«In diesem Land leben zwei Völker, und niemand wird irgendwohin gehen. Wenn wir das verstehen, werden wir verstehen, dass nur der Frieden uns ein Leben in wahrer Sicherheit ermöglichen wird», schrieb ein Teilnehmer des Marsches auf der Plattform X.
15:00
Israels Militär ruft zu Evakuierung im Norden von Gaza auf
Die israelische Armee hat die Zivilbevölkerung im nördlichen Gazastreifen vor einem unmittelbar bevorstehenden Angriff gewarnt.



Die Menschen in dem betreffenden Gebiet sollten sich unverzüglich im angrenzenden Gebiet im Westen in Sicherheit bringen, schrieb ein israelischer Militärsprecher auf der Plattform X auf Arabisch. Dazu veröffentlichte er eine Grafik, in der das vorgesehene Angriffsgebiet und die Gegenden, in die sich die Menschen begeben sollen, gekennzeichnet waren.

Das Militär werde Standorte angreifen, von denen aus Raketen abgefeuert worden seien, hiess es. Sich in den Kampfzonen aufzuhalten, sei lebensgefährlich. (sda/dpa)
12:50
Paris knüpft Anerkennung Palästinas an Entwaffnung der Hamas
Frankreich tritt bei der von Präsident Emmanuel Macron in Aussicht gestellten möglichen Anerkennung Palästinas als Staat auf die Bremse.

Kurz vor einer UN-Konferenz zur Zweistaatenlösung in New York, die Macron als Zeitpunkt einer möglichen Anerkennung genannt hatte, knüpfte Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot einen solchen Schritt an Bedingungen. Frankreich sei zwar zu einer Anerkennung entschlossen, werde dies aber nicht alleine tun, sagte er in einem Interview des französischen Senders RTL.

Auf der Konferenz vom 17. bis 20. Juni gehe es Frankreich darum, «insbesondere die Palästinensische Behörde und die arabischen Länder in der Region mitzunehmen, damit sie Verpflichtungen eingehen, um alle Hindernisse auf dem Weg zur Gründung und Existenz eines Staates Palästina aus dem Weg zu räumen», sagte Barrot.

«Und es gibt natürlich eine absolute Notwendigkeit, die Frage der Entwaffnung der Hamas zu behandeln, denn es gibt keine Zukunft und Stabilität für Gaza und Palästina, ohne die Hamas auszuschliessen.»

Paris will keine symbolische Entscheidung

«Wir hätten eine Entscheidung mit symbolischer Bedeutung treffen können, Frankreich hätte sie treffen können», sagte der Aussenminister. Auch als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats habe Frankreich sich aber dagegen entschieden. «Wenn wir es tun, dann um die Dinge zu ändern und dafür zu sorgen, dass die Existenz dieses Staates Palästina glaubwürdiger und möglicher wird.»

Fast 150 UN-Mitgliedstaaten haben Palästina als Staat anerkannt. Wichtige westliche Länder gehören aber nicht dazu, darunter auch die UN-Vetomächte USA, Frankreich und Grossbritannien sowie Deutschland. Israel wird etwa von Saudi-Arabien, dem Irak und Syrien nicht anerkannt.

Macron hatte auch gesagt, dass er zugleich anstrebt, dass propalästinensische Staaten Israel anerkennen und auf der Konferenz eine «wechselseitige Anerkennung» durch mehrere Staaten erfolgen könne. (sda/dpa)
11:20
Verteilzentren für humanitäre Hilfe in Gaza geschlossen
Die von Israel und den USA unterstützte Stiftung GHF hat die vorläufige Schliessung ihrer Verteilzentren für humanitäre Hilfe im Gazastreifen verkündet.

In einer auf der Facebook-Seite der Gaza Humanitarian Foundation veröffentlichten Mitteilung hiess es, alle Verteilzentren für Hilfsgüter seien geschlossen. Die Bevölkerung werde aufgerufen, zur eigenen Sicherheit den Zentren fernzubleiben. Angaben über die voraussichtliche Dauer der Schliessung gab es zunächst nicht.

Im Gazastreifen feiern die Menschen heute das muslimische Opferfest Eid al-Adha, das traditionell mit einem Festmahl verbunden ist.

Erst vor rund zwei Wochen hatte Israel die Blockade der Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelockert. Die Verteilung von Hilfe wurde von der GHF übernommen. Die Organisation umgeht dabei Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen und anderer Initiativen. Ihr wurde vorgeworfen, sie gefährde dabei Zivilisten und verstosse gegen bewährte Standards neutraler Hilfe. Israel will dagegen nach eigenen Angaben verhindern, dass die islamistische Hamas sich die Hilfslieferungen aneignet. (sda/dpa)
10:51
Swiss fliegt bald wieder nach Tel Aviv und Beirut
Die Fluggesellschaft Swiss hat angekündigt, die ausgesetzten Flüge nach Tel Aviv ab dem 23. Juni wieder aufzunehmen. Die bereits ab 10. Juni im Sommerflugplan vorgesehenen Flüge nach Beirut sollen ebenfalls stattfinden.

Nach einer eingehenden Analyse der Lage im Nahen Osten hat Swiss entschieden, ab 23. Juni wieder tägliche Flüge in die israelische Metropole Tel Aviv durchzuführen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut sind zwei Mal wöchentliche geplant. Die Flüge zu den beiden Destinationen sind ohne Übernachtungen für die Crews geplant. (sda)
10:08
Israels Aussenminister droht Libanon
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat gewarnt, die israelischen Streitkräfte würden weiter im Libanon angreifen, solange die von Irans Regime unterstützte Hisbollah nicht entwaffnet werde. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

«Es wird keine Ruhe in Beirut und keine Ordnung oder Stabilität im Libanon geben, ohne Sicherheit für den Staat Israel.»

Die Warnung kommt am Tag nach erneuten israelischen Angriffen auf südliche Vororte von Beirut.

(rbu)
22:34
Israels Luftwaffe greift Ziele bei Beirut an
Die israelische Luftwaffe hat mehrere Ziele der Hisbollah-Miliz in Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Dies teilte Israels Militär mit. Nach Angaben der Armee handelt es sich bei den Zielen um «unterirdische Hisbollah-Einrichtungen», die von der Miliz zur Herstellung von Drohnen genutzt werden. Die Angriffe erfolgten am Vorabend des Opferfestes Eid al-Adha, eines der wichtigsten religiösen Feste für Muslime weltweit.

Zuvor hatte ein Armeesprecher in arabischer Sprache die Bewohner der als Dahija bekannten Vororte von Beirut aufgerufen, mehrere Gebäude zu verlassen. In einer Grafik war zu sehen, dass die Luftwaffe acht Gebäude an vier Standorten angreifen werde. Kurz nach dem Evakuierungsaufruf waren Autoschlangen zu sehen, die die Vororte südlich von Beirut verliessen.



Eine Anwohnerin von Dahija sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir sind mit unseren Kindern nach draussen gegangen, anstatt zu Hause zu bleiben, um das Fest und Eid al-Adha zu feiern. Schaut uns an, wir sind jetzt auf den Strassen gestrandet.» Ein Mann aus einem der Vororte sagte: «Meine Kinder und meine Frau stehen unter Schock wegen der lauten Knalle, wir schlafen heute Nacht in unserem Auto.»

Es ist der vierte Luftangriff auf Dahija seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im November. Das Gebiet gilt als eine Hochburg der proiranischen Miliz.

Israels Militär teilte vor den Angriffen mit, die Hisbollah arbeite «unter der Leitung und mit finanzieller Unterstützung iranischer Terrorfunktionäre an der Herstellung von Tausenden von Drohnen». Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die vom Iran unterstützte Hisbollah hatte Israel seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen im Oktober 2023 mehr als ein Jahr lang mit Raketen beschossen. Sie wollte damit nach eigenen Angaben die Hamas im Gazastreifen unterstützen. Israel antwortete mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive. (sda/dpa)
21:22
Israels Armee: Wieder Rakete aus dem Jemen abgefangen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. In mehreren Gegenden Israels - darunter in Jerusalem, im besetzten Westjordanland sowie mehreren Orten im Zentrum des Landes - hatten zuvor die Alarmsirenen geheult. Berichte über Verletzte oder grössere Schäden gab es offiziellen Angaben zufolge nicht.

Die Huthi im Jemen reklamierten den Angriff für sich. Sie hätten eine ballistische Rakete in Richtung des Flughafens bei Tel Aviv geschossen, hiess es.

Seit Wochen gibt es an verschiedenen Orten in Israel immer wieder Alarm wegen Raketen, die aus dem Jemen abgefeuert wurden. Meistens werden die Geschosse aus dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel bereits in der Luft abgefangen. Vor einem Monat schlug jedoch erstmals ein Geschoss in der Nähe des internationalen Flughafens bei Tel Aviv ein. Es gab mehrere Verletzte.

Seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023 greift die proiranische Huthi-Miliz Israel regelmässig mit Raketen und Drohnen an - nach eigenen Angaben als Ausdruck ihrer Solidarität mit der islamistischen Hamas. Seit Mitte März haben die Huthi-Angriffe wieder zugenommen. Israel reagierte mit Luftangriffen auf Ziele der Miliz, zuletzt auf den Flughafen in Jemens Hauptstadt Sanaa. (sda/dpa)
20:56
Netanjahu: Israel hat lokale Clans im Kampf gegen Hamas aktiviert
Israel hat nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Kampf gegen die islamistische Hamas lokale palästinensische Clans im Gazastreifen «aktiviert». Zuvor hatte ein israelischer Oppositionspolitiker Netanjahu dafür kritisiert, Gruppen in dem Palästinensergebiet zu bewaffnen. Netanjahu bestätigte dies in einer Videobotschaft bei X: Dies sei auf Anraten von ranghohen Sicherheitsbeamten geschehen.



Nach Angaben des Regierungschefs handelt es sich bei den Gruppierungen um Clans, die die Hamas ablehnen. «Was ist daran schlecht? Das ist nur gut. Das rettet das Leben israelischer Soldaten», sagte Netanjahu in der Videobotschaft.

Die Nachrichtenseite «Ynet» berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, Israel wolle so die Kontrolle der Hamas über den Gazastreifen schwächen und den Grundstein für eine alternative Regierungsform legen. Durch die Förderung rivalisierender lokaler Clans solle die Hamas systematisch geschwächt werden, hiess es. Laut «Ynet» ist eine der bekanntesten dieser Gruppen der von Jassir Abu Schabab angeführter Clan. (sda/dpa)
15:54
Tote nach Angriff Israels auf Al-Ahli-Klinik in Gaza
Israels Armee hat nach eigenen Angaben einen Angriff auf den Innenhof des Al-Ahli-Krankenhauses im Norden des Gazastreifens geflogen. Nach palästinensischen Klinikangaben wurden dabei drei Menschen getötet sowie weitere Menschen verletzt.

Das israelische Militär schrieb, der Angriff habe einem Terroristen des Islamischen Dschihad gegolten, der von einer Kommandozentrale im Hof des Krankenhauses in der Stadt Gaza aus operiert habe. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Das Hamas-Medienbüro im Gazastreifen erklärte, bei den Toten handele es sich um drei Reporter. Sie arbeiteten demnach für Medien, die dem Islamischen Dschihad nahestehen. Die israelische Armee machte keine Angaben zu der Anzahl der Toten durch den Angriff, erklärte jedoch, jener Terrorist sei «präzise getroffen» worden. Er habe die mutmassliche Kommandozentrale im Hof des Krankenhauses für die «Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen israelische Zivilisten und Truppen der israelischen Armee» genutzt.
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quelle: keystone / abir sultan
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