Schweiz

Hochwassersituation entspannt sich – teils werden Pegel am Montag aber weiter steigen

Die Thurbruecke Frauenfeld-Ittingen waehrend der Hochwassersituation an der Thur am Samstag, 1. Juni 2024, bei Frauenfeld. (KEYSTONE/Christian Merz)
Die Thurbrücke Frauenfeld-Ittingen während der Hochwassersituation am Samstag.Bild: keystone

Hochwassersituation entspannt sich – teils werden Pegel am Montag aber weiter steigen

02.06.2024, 11:5502.06.2024, 12:26
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Die Hochwassergefahr in der Nord- und Ostschweiz hat sich am Sonntagmittag gemäss Bund entspannt. Mit dem Nachlassen der Niederschläge habe bei vielen Flüssen der Rückgang des Hochwassers eingesetzt. Beim Hochrhein und Bodensee besteht laut Behörden weiterhin «erhebliche Gefahr».

Die Pegel des Hochrheins und des Bodensees werden am Montag weiter ansteigen, wie es im Gefahrenbulletin des Bundes vom Sonntag hiess. Die Gefahrenstufe an mehreren Flüssen wurden jedoch gesenkt.

Hochwasser und Überschwemmungen in der Schweiz

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Hochwasser und Überschwemmungen in der Schweiz
Ein Fussgängersteg bei der Thurbrücke in Frauenfeld Ittingen am Samstag, 1. Juni 2024.
quelle: keystone / christian merz
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Die Pegel der Sihl, der Aare unterhalb des Bielersees und des Walensees befänden sich nun auf der Gefahrenstufe 1 («keine oder geringe Gefahr»). Die für diese Gewässer ausgegebene Warnung wurde daher aufgehoben.

Die Warnungen für die Thur und den Rhein am Ausfluss des Bodensees wurden ebenfalls herabgesetzt. Es gilt noch die Gefahrenstufe 2 («mässige Gefahr»).

Der Zürichsee und der Vierwaldstättersee hatten am Samstag tagsüber ihren Höchststand erreicht. Sie befanden sich am Sonntag noch auf Gefahrenstufe 2, mit leicht sinkender Tendenz, hiess es.

Das Tief zieht Richtung Osten

Das Tief «Radha», das in den vergangenen Tagen in der Zentral- und Ostschweiz für ergiebigen Regen gesorgt hatte, zog langsam nach Osten ab. Die intensiven Niederschläge liessen ab Samstagvormittag bis Sonntagvormittag vorübergehend nach.

In diesem Zeitraum fielen auf der Alpennordseite 1 bis 5 Millimeter, am Nordrand der Schweiz teils auch 5 bis 12 Millimeter Niederschlag, wie aus dem Gefahrenbulletin hervorgeht.

Bis Montagnachmittag seien am zentralen und östlichen Alpennordhang sowie im nördlich angrenzenden Mittelland nochmals 25 bis 50 Millimeter Niederschlag zu erwarten. Die neuen Niederschläge würden zusammen mit den bereits gesättigten Böden zu weiteren, potenziell starken Anstiegen der Abflüsse in kleinen und mittleren Flüssen führen.

Höhepunkt am Samstag

Die starken Niederschläge hatten am Samstagmorgen in der Ost- und Teilen der Innerschweiz zu zahlreichen Überschwemmungen, Erdrutschen und überfluteten Kellern geführt.

So mussten die Zürcher Feuerwehren 200 Mall wegen Wasser in Gebäuden oder überfluteten Strassen ausrücken. Besonders betroffen waren das Zürcher Oberland sowie Zell und Turbenthal.

Im Kanton Thurgau gingen mehr als 150 Schadenmeldungen ein. In den meisten Fällen waren die Feuerwehren laut Polizeiangaben wegen überfluteter Keller aufgeboten worden.

Im Kanton St. Gallen koordinierte die Notrufzentrale rund 90 Feuerwehreinsätze. Betroffen war vor allem der nördliche Teil des Kantons. Viel Wasser sammelte sich auf der Autobahn A14 zwischen Baar und Zug.

(sda)

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