Schweiz

Rega-Drohne kann Vermisste selbständig orten

Helikopter ade! Rega-Drohne kann Vermisste selbständig orten

13.04.2022, 09:0013.04.2022, 14:41
Mehr «Schweiz»

Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) setzt seit einigen Monaten eine speziell entwickelte Drohne zur Suche von vermissten Personen ein. Diese kann Personen anhand von Mobilfunksignalen oder Wärmekamerabildern orten.

Rega-Drohne im Flug
Rega-Drohne im Flug.Bild: Rega Mediendienst

Nach umfangreichen Tests kann die Rega-Drohne seit letztem Herbst für Sucheinsätze aufgeboten werden, wie die Rega am Mittwoch anlässlich ihrer Jahresmedienkonferenz mitteilte.

Zur Suche nach Personen wurde die Drohne bislang noch nicht eingesetzt. Sie half allerdings im Februar und März, bei Waldbränden im Tessin nach Glutnestern im Gelände zu suchen.

Die Drohne kann grossflächige Suchgebiete selbständig abfliegen und soll etwa dann zum Einsatz kommen, wenn schlechte Sichtverhältnisse einen Helikopterflug verunmöglichen.

Um vermisste Personen zu lokalisieren, ist die Rega-Drohne mit verschiedenen Sensoren ausgestattet. Der Mobilfunkdetektor kann ein Mobiltelefon auf wenige Meter genau orten, auch wenn in dem Gebiet kein Mobilfunkempfang vorhanden ist.

System wertet Wärmekamerabilder aus

Die Bilder der Wärmekamera werden gleich automatisch ausgewertet. Erkennt das System eine Person auf den Bildern, werde diese zur endgültigen Beurteilung an einen Spezialisten in der Einsatzzentrale übermittelt.

Geortete Personen bergen kann die rund 25 Kilogramm schwere Drohne nicht. Dazu ist die Rega weiterhin auf Helikopter oder Bergretter am Boden angewiesen. (saw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Dave1974
13.04.2022 11:36registriert April 2020
"Helikopter ade!"
"Dazu ist die Rega weiterhin auf Helikopter oder Bergretter am Boden angewiesen."

Um auf den Artikel aufmerksam zu machen hätte es auch ein "Helikopter ade?" getan. ;)

Gute Sache aber so oder so. Neben der ökologischeren Möglichkeit ist auch nicht zu vernachlässigen, dass im Heli auch immer ein Risiko für die Mannschaft mitfliegt. Obwohl da natürlich Topleute am Werk sind, kann man dieses Risiko so nochmals senken.
351
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lil Buoy aka Yung Speedo
13.04.2022 10:28registriert März 2020
Gerade für Einsätze in grossen Suchgebieten wirklich eine tolle Idee! Spannend wäre die Frage, wie das in der alltäglichen Praxis umgesetzt wird. Wenn ich z.B. am Gleitschirm unterwegs bin, sehe ich die grosse Schwester früh genug und kann ggf. reagieren. Wie ist das in diesem Fall? Ich weiss, pures Partikularinteresse, aber würde mich trotzdem interessieren. Da im Gleitschirmbereich noch nicht flächendeckend FANET/Flarm-Beacons (Kollisionswarnsysteme) im Einsatz sind, bin ich faktisch nur von Auge sichtbar, tauche aber nicht als Fluggerät in irgendwelchen Systemen auf.
250
Melden
Zum Kommentar
15
Futuristische Dyson-Händetrockner ärgern die Nutzer – jetzt reagiert der Flughafen Zürich
Der Swiss-Hub hat in manchen seiner WC-Anlagen moderne Händetrockner installiert, die bei den Passagieren offenbar nicht auf Anklang stossen, wie sich nun zeigt.

Die britische Firma Dyson ist darauf spezialisiert, etablierte Alltagsgeräte neu zu denken. So entstand beispielsweise der Staubsauger ohne Beutel oder das Airblade, ein starker Händetrockner mit einem Luftstrom so dünn wie ein Messer. Vor einigen Jahren präsentierte Dyson eine weitere Innovation für das öffentliche Badezimmer: den «Wash & Dry». Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Wasserhahn und Händetrockner. Das Design erinnert an einen Velolenker, mit den beiden Luftdüsen auf der Seite.

Zur Story