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Erst der Rechtsrutsch und jetzt das: SVP verliert auf der ganzen Linie

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Erst der Rechtsrutsch und jetzt das – die SVP verliert auf der ganzen Linie

Vor einem Monat gewann die Volkspartei die nationalen Wahlen, nun werden der SVP die Grenzen aufgezeigt, zumindest in der Deutschschweiz. Das liegt an der erfolgsverwöhnten Partei selbst – aber nicht nur.
19.11.2023, 15:5919.11.2023, 16:15
Francesco Benini / ch media
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Benjamin Giezendanner, SVP-AG, Staenderatskandidat und Nationalrat am Point de Presse zum zweiten Wahlgang der Aargauer Staenderatswahl, fotografiert am Sonntag, 19. November 2023 in Aarau. (KEYSTONE/ ...
Nicht einmal in der SVP-Hochburg Aargau reichte es: Ständeratskandidat Benjamin Giezendanner erklärt seine Niederlage gegen Marianne Binder (Mitte), auf die er im ersten Wahlgang noch einen grossen Vorsprung hatte.Bild: keystone

Die SVP schafft es nicht in den Kantonen Zürich, Aargau und Solothurn. Und in Schaffhausen wird Thomas Minder abgewählt, welcher der SVP-Fraktion angehörte.

Die zweiten Wahlgänge für den Ständerat sind ein Debakel für die Volkspartei. In Zürich erwartete man ein enges Rennen zwischen Gregor Rutz und der grünliberalen Bewerberin Tiana Moser. Sie trägt den Sieg nun klar davon.

Warum ist das so? Die Wahlen vom Oktober ergaben eine Tendenz nach rechts. Die SVP erreichte mit 27.9 Wählerprozenten ein sehr gutes Resultat. Jetzt schlägt das Pendel zurück: Dem Mitte-Links-Lager ist es besser gelungen, seine Anhängerinnen und Anhänger zu mobilisieren. Die SVP-Sympathisanten verhielten sich hingegen eher passiv. SVP-Kandidat Rutz holte in den Zürcher Landgemeinden viel weniger Stimmen als erwartet.

Tiana Moser und Gregor Rutz
SVP-Kandidat Gregor Rutz war heute chancenlos gegen Tiana Moser von den Grünliberalen. Bild: alex spichale / ch media

Zu den schlechten Ergebnissen der SVP-Anwärter für den Ständerat trägt bei: Die beträchtlicher Teil der FDP-Basis hat die Empfehlungen der Parteileitungen ignoriert - und Kandidaten der Mitte oder der Grünliberalen den Vorzug gegeben. Die Zusammenarbeit im bürgerlichen Lager ist brüchig. Unter Freisinnigen und Mitte-Sympathisanten hat man zur Kenntnis genommen, dass sich die SVP im Ton ein wenig gemässigt hat. Aber die Positionen der Partei in Migrationsfragen, im Verhältnis der Schweiz zur EU liegen weit von den eigenen Standpunkten entfernt.

Nationalrats- und Staenderatskandidat Christian Imark, SVP-SO, rechts, gratuliert Franziska Roth, SP-SO, gewaehlte Staenderaetin, fuer seine Wiederwahl nach dem 2. Wahlgang zu den Staenderatswahlen de ...
Christian Imark (SVP) muss Franziska Roth von der SP in Solothurn zum Sieg gratulieren.Bild: keystone

So steht die SVP an diesem für sie düsteren Sonntag isoliert da. Ihr macht gerade in Majorzwahlen zu schaffen, dass die Wirtschaftslokomotive des Landes nach links rückt. Vor 20 Jahren sassen Vreni Spoerry (FDP) und Hans Hofmann (SVP) für den Kanton Zürich im Ständerat. Nun sind es der Sozialdemokrat Daniel Jositsch und die Grünliberale Tiana Moser. In den wachsenden Städten und Agglomerationen des grössten Kantons geben Rot-Grün den Ton an. Die bürgerlichen Parteien finden kein Rezept dagegen.

Thomas Minder, Parteilos-SH, spricht waehrend der Herbstsession der Eidgenoessischen Raete, am Dienstag, 26. September 2023 im Staenderat in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
In Schaffhausen wird Thomas Minder abgewählt, welcher der SVP-Fraktion angehörte. Sein Sitz geht an Simon Stocker von der SP.Bild: keystone

Die SVP hält im Ständerat damit nur sechs Sitze. Die Partei hat die Wahlen vom Oktober zwar gewonnen - ihr Einfluss in der kleinen Kammer bleibt aber beschränkt. (aargauerzeitung.ch)

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223 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bejat
19.11.2023 16:06registriert Oktober 2015
Die zweiten Wahlgänge für den Ständerat sind ein Debakel für die Volkspartei.
Sorry aber für mich sind das gute Nachrichten.
Habe fertig.
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Schlaf
19.11.2023 16:08registriert Oktober 2019
Danke an alle die nicht für die schein Volkspartei gestimmt haben🙌🏻
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Hiker
19.11.2023 16:13registriert Januar 2017
Der grosse Rechtsrutsch ist in der Schweiz Gottseidank ausgeblieben. Die Regierung ist damit einigermassen ausgeglichen. Ich bin den Wählenden äusserst dankbar.
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