Die SVP schafft es nicht in den Kantonen Zürich, Aargau und Solothurn. Und in Schaffhausen wird Thomas Minder abgewählt, welcher der SVP-Fraktion angehörte.
Die zweiten Wahlgänge für den Ständerat sind ein Debakel für die Volkspartei. In Zürich erwartete man ein enges Rennen zwischen Gregor Rutz und der grünliberalen Bewerberin Tiana Moser. Sie trägt den Sieg nun klar davon.
Warum ist das so? Die Wahlen vom Oktober ergaben eine Tendenz nach rechts. Die SVP erreichte mit 27.9 Wählerprozenten ein sehr gutes Resultat. Jetzt schlägt das Pendel zurück: Dem Mitte-Links-Lager ist es besser gelungen, seine Anhängerinnen und Anhänger zu mobilisieren. Die SVP-Sympathisanten verhielten sich hingegen eher passiv. SVP-Kandidat Rutz holte in den Zürcher Landgemeinden viel weniger Stimmen als erwartet.
Zu den schlechten Ergebnissen der SVP-Anwärter für den Ständerat trägt bei: Die beträchtlicher Teil der FDP-Basis hat die Empfehlungen der Parteileitungen ignoriert - und Kandidaten der Mitte oder der Grünliberalen den Vorzug gegeben. Die Zusammenarbeit im bürgerlichen Lager ist brüchig. Unter Freisinnigen und Mitte-Sympathisanten hat man zur Kenntnis genommen, dass sich die SVP im Ton ein wenig gemässigt hat. Aber die Positionen der Partei in Migrationsfragen, im Verhältnis der Schweiz zur EU liegen weit von den eigenen Standpunkten entfernt.
So steht die SVP an diesem für sie düsteren Sonntag isoliert da. Ihr macht gerade in Majorzwahlen zu schaffen, dass die Wirtschaftslokomotive des Landes nach links rückt. Vor 20 Jahren sassen Vreni Spoerry (FDP) und Hans Hofmann (SVP) für den Kanton Zürich im Ständerat. Nun sind es der Sozialdemokrat Daniel Jositsch und die Grünliberale Tiana Moser. In den wachsenden Städten und Agglomerationen des grössten Kantons geben Rot-Grün den Ton an. Die bürgerlichen Parteien finden kein Rezept dagegen.
Die SVP hält im Ständerat damit nur sechs Sitze. Die Partei hat die Wahlen vom Oktober zwar gewonnen - ihr Einfluss in der kleinen Kammer bleibt aber beschränkt. (aargauerzeitung.ch)
Sorry aber für mich sind das gute Nachrichten.
Habe fertig.