Kommt der Marschbefehl, kommen oftmals auch die Tränen. Darum versuchen viele junge Männer vor oder während der Rekrutenschule einen Untauglichkeits-Bescheid zu erwirken und damit vom Militär-Dienst suspendiert zu werden. Das Militär kommt ihnen dabei entgegen, denn seit Jahren wird die Heeresstärke abgebaut. Dies bekam auch Veganer Angelo Conti (richtiger Name der Redaktion bekannt) zu spüren.
Der 19-jährige Walliser will als tauglich befunden werden und die Rekrutenschule absolvieren. «Ich sehe das als Erfahrung, von der ich viel mitnehmen kann», sagt er zu 24heures.ch. Er wurde aber für untauglich befunden, weil er die Kampfstiefel aus Leder nicht beziehen wollte. «Wir können uns nicht an jedes Individuum anpassen», sagt Mediensprecher der Armee Caspar Zimmermann zur Zeitung. Conti legt gegen das Rekurs ein.
Wer aber um alles in der Welt nicht ins Militär will, kann sich diesen Fall zu nutze machen. Hier einige Möglichkeiten, wie du dir das ersehnte Doppel-UT-Zeichen ins Dienstbüchlein holst:
Wie das Beispiel von Angelo Conti zeigt, braucht man nur das Tragen der Leder-Stiefel zu verweigern. Wenn du während dem Essen in der Cafeteria zusätzlich alle Fleischesser um dich herum als Mörder beschimpfst und ein Anti-Meat-Sit-In mitten im Raum veranstaltest, bist du ziemlich sicher raus.
Militär-Arzt: «Schreiten wir nun zum Sehtest!»
Rekrut in spe: «Darf ich meine Brille anbehalten?»
Miltär-Arzt: «Probieren wir es mal ohne. Auf welchen Buchstaben zeige ich?»
Rekrut in spe: «Ähmm ... Sie, ich sehe den Stock gar nicht.»
Rekrut nicht mehr in spe! Untauglich!
Kein Schweizer Pass: Kein Militär! So einfach geht das. Doch auch als Eidgenosse kann man eine ähnliche Strategie fahren: An der Aushebung einfach so tun, als ob man nichts verstehe und sich als Ausländer ausgeben. Zum Beispiel als Italiener – auch wenn man gar kein Italienisch spricht. Der Arzt wird dich sofort als psychisch gestört abstempeln: Untauglich!
Mehrere Personen auf der Redaktion haben bei der Aushebung angegeben, dass das Militär sie von ihrem Drogenkonsum abhalte. Selbstverständlich war das alles nur erfunden. Doch das Verdikt der Ärzte ist bei diesen Fällen klar: Untauglich!
Denn wer will schon einen bekifften Rekruten in den eigenen Reihen? Der könnte ja noch auf dumme Ideen kommen und zum Beispiel einem dahergelaufenen Schimpansen ein Maschinengewehr in die Hand drücken!
Ein zu hoher Blutdruck?
Geht beim Militär gar nicht.
Und wie stellt man das an?
Kaffee trinken. Massenweise!
Es ist der Klassiker schlechthin: Was La Traviata unter den Opern, Federer/Nadal bei den Tennis-Matches und die Gulaschsuppe in der ungarischen Küche ist, ist der Plattfuss bei den Militär-Ausreden.
Weshalb man mit Plattfüssen keinen Dienst leisten kann, bleibt mir schleierhaft. Urlaub machen lässt sich damit auf jeden Fall hervorragend. Koffer packen und an den Strand fahren, denn mit Plattfüssen bist du: Untauglich!
Und dann gibt es auf der Redaktion noch den Typen, der sein Bein so weit nach hinten biegen kann, dass er sofort als untauglich abgestempelt wurde.
Wenn man sich selber anpinkelt, ist das eine Sache. Wenn man andere mit seinem Urin beglückt, dann ist das was ganz anderes. Ein Bettnässer in einem Kajütenbett ist ein absolutes No-Go für die Schweizer Armee.
Rekrut in spe: «Ich kann keine Befehle von anderen ausführen!»
Militär-Psychologe: «Welche Befehle müssen sie denn sonst noch ausführen?»
Rekurt in spe: «Ich habe mit meiner Domina einen Vertrag unterschrieben, in dem ausdrücklich steht, dass nur sie mir Befehle erteilen darf und ich diese auch sofort umsetzen muss.»
Der Militär-Psychologe packt sofort das Telefon und ruft die Domina an (irgendeine Freundin des Rekruten in spe, welche mal kurz einen auf Domina macht). Nach dem Telefonat ist auch dem Militär-Psychologen klar:
Rekrut nicht mehr in spe! Untauglich!
Wenn man eine Allergie vorweisen kann, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass man keinen Militärdienst leisten kann. Wie soll man denn zum Beispiel mit einer Staubmilben-Allergie Armee-Wolldecken falten?
Apropos Staubmilben: Aaaaah!!!
Und Einer, der hat extra so viele Kieselsteine gegessen, dass er an der Aushebung kotzen musste. Dann durfte er nach Hause. Seine Kollegen übrigens auch. Und es hat funktioniert.
@watson_news Zwischendurch den Spruch klopfen; "und wann darf ich endlich Einen abknallen".-P Sagte mir grad jemand.-P
— J.O.H. (@ProfJohnix) 9. März 2015
Oder diese urbanen Legenden, wie z.b. der Typ der sich in den Teppich einrollt und schreit: ICH BIN EN HOT-DOG!!! #doppelUT @watson_news
— Matthias Ettlin (@call_me_the_zis) 9. März 2015
@watson_news Matratze in Dusche legen & behaupten man kann nur mit Wasserplätschern schlafen weil man neben Wasserfall wohnt. - Untauglich
— Valentin (@hoerbild) 9. März 2015
@watson_news Laktoseintoleranz oder Nussallergie! #doppelUT
— Liaa ✯ (@_tschuuls) 9. März 2015
@watson_news Kreislaufprobleme bei Menschenansammlungen - hat bestens geklappt #doppelUT
— primus interruptus (@kreatiifel) 9. März 2015
(cma/lhr)