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GSoA will sich gegen Aufrüstungspläne der Armee wehren

GSoA will sich gegen Aufrüstungspläne der Armee wehren

05.05.2024, 16:4908.05.2024, 08:49
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Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (Gsoa) hat an ihrer Vollversammlung in Solothurn eine Resolution «gegen die miliardenschweren Aufrüstungspläne der Bürgerlichen» verabschiedet. Sie fordert stattdessen «eine nüchterne Bedrohungsanalyse».

Un soldat de l'armee suisse participe a un exercice de munitions reelles sur des cibles sur la place d'armes aux Pradieres, lors d'un exercice de l'armee suisse de grande ampleur,  ...
Die GSoA ist gegen eine Aufrüstung der Schweizer Armee.Bild: keystone

Den Aufrüstungsplänen der Schweizer Armee liege keine realistische Bedrohung zu Grunde, sondern leere Sicherheitsversprechen, wurde Gsoa-Sekretär Jonas Heeb in einer Medienmitteilung vom Sonntag zitiert. Anstatt «planlos Milliarden in die Aufrüstung zu pumpen», fordere die Gsoa eine Sicherheitspolitik, die sich an «realistischen Bedrohungsszenarien wie dem Katastrophenschutz oder der Klimakrise» orientiere.

Unterstützung der Atomwaffenverbotsinitiative

Zuvor hatten die 50 Teilnehmenden der Versammlung beschlossen, den Initiativtext der Atomwaffenverbotsinitiative zu unterstützen. Diese soll im Sommer lanciert werden. Sie fordert de Bundesrat auf, dem Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) beizutreten.

Die Volksinitiative wurde von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) angestossen. Beim Atomwaffensperrvertrag (Non-Proliferation-Treaty NPT) aus dem Jahr 1970 ist die Schweiz Mitglied. Er beinhaltet das Verbot der Verbreitung und die Verpflichtung zur Abrüstung von Atomwaffen sowie das Recht auf die friedliche Nutzung der Atomenergie.

Bundesrat gegen Beitritt der Schweiz

Im vergangenen Jahr trat neben dem NPT der TPNW in Kraft. Er enthält ein umfassendes und ausdrückliches Verbot für Kernwaffen, verbietet also den Einsatz, die Androhung des Einsatzes, die Herstellung, die Lagerung, den Erwerb, den Besitz, die Stationierung, die Weitergabe sowie Tests von Kernwaffen und die Unterstützung dieser verbotenen Tätigkeiten.

Bei diesem Vertrag ist die Schweiz nicht Mitglied. Erst Ende März entschied der Bundesrat, das Abkommen nicht zu unterschreiben und zu ratifizieren. Er beurteilt die Wirkung des Vertrags als gering, weil er von den Atomwaffenbesitzern, aber auch von fast allen westlichen und europäischen Ländern nicht anerkannt wird.

(dab/sda)

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81 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
05.05.2024 17:18registriert Oktober 2019
Die sollten mal einen Ausflug an die Front in der Ukraine machen, oder Nachrichten konsumieren.

Die Zeiten des Pazifismus sind leider vorbei, bedanken dafür können wir uns bei einem kleinen Russen!
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DerTaran
05.05.2024 17:26registriert Oktober 2015
Und ich hatte gedacht, die GSOA hat sich selbst aufgelöst.

NATO beitritt und aufrüsten, alle anderen Verteidigungsszenarien sind illusorisch.
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Steibocktschingg
05.05.2024 17:24registriert Januar 2018
Die nüchterne Bedrohungsanalyse ist: Putler bedroht ganz Europa, also müssen wir uns darauf vorbereiten und zwar sinnvoll. Dazu gehört Aufrüstung.

Auch im Cyberbereich müssen wir nachholen was wir bisher verpennt haben, da werden wir ja ständig von Russen und Chinesen angegriffen.
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