Traurige Nachricht aus Bremgarten AG: Am Dienstagvormittag ereignete sich bei einer Übung der Nachschub-Rekrutenschule 45 auf dem Waffenplatz Bremgarten ein Schiessunfall. Aus derzeit nicht geklärten Gründen löste sich in einem Militärfahrzeug ein Schuss aus einem Sturmgewehr und traf Armeeangehörigen am Kopf.
Nach der medizinischen Erstversorgung wurde der Verletzte mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen, wo er am Vormittag verstorben ist. Laut Medienberichten handelt es sich beim Opfer um einen 22-jährigen Absolventen der Rekrutenschule.
Der Vorfall ereignete sich am Dienstag kurz nach 9 Uhr, wie die Armee mitteilt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Angehörigen der Nachschub-Rekrutenschule 45 in einer Ausbildungssequenz.
Bei den Anwesenden ist die Betroffenheit gross. «Es herrscht grosse Bestürzung, Trauer und Unverständnis», so der Kommandant des Lehrverbands Logistik, Brigadier Silvano Barilli, gegenüber dem «Blick». Um die anderen Soldaten zu unterstützen, sei ein Care-Team vor Ort. «Wir versuchen, eine Linderung der Schmerzen zu schaffen.»
Die Hintergründe des Unfalls sind derzeit noch unklar. Die Militärjustiz hat eine Untersuchung eingeleitet. Wir stehen ganz am Anfang der Abklärungen, so Untersuchungsrichter Roman Dobler gegenüber dem Blick. Es seien bereits Befragungen durchgeführt worden, allerdings sei es noch zu früh, um genauere Informationen zum Vorfall zu geben.
Zu einem Schiessunfall in der Armee war es zuletzt im vergangenen Juni in Gossau SG gekommen, damals wegen einer unbeabsichtigten Schussabgabe, wie es hiess. Drei Personen einer Unteroffiziersschule wurden dabei verletzt und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben.
(dab/cma)
Ich hatte immer grossen Respekt in meiner Militärzeit vor dem Umgang mit dem Sturmgewehr. Da war für mich kein Platz für dumme Witze oder grobe Fahrlässigkeit. Mit den paar wenigen Vorschriften, die es zu beachten gilt, kann eigentlich nichts passieren. Sofern sich alle daran halten.