Der Schweizer Tech-Pionier Proton zieht Konsequenzen aus der geplanten Verschärfung des Überwachungsgesetzes: Erste Teile der Infrastruktur wandern ins Ausland.
17.08.2025, 15:4717.08.2025, 17:41

Andy Yen ist Gründer und Geschäftsführer der Firma Proton mit Sitz in Genf.Bild: PD
Das Unternehmen, bekannt für seinen sicheren Mail-Dienst und VPN, bestätigte, dass es wegen «rechtlicher Unsicherheit» bereits Server aus der Schweiz verlagert hat. Besonders im Fokus steht Lumo, ein KI-Chatbot mit Privacy-Ansatz, der seit Juli 2025 als Alternative zu Big-Tech-Diensten angeboten wird. Lumo wird künftig von Deutschland aus betrieben, weitere Standorte baut Proton in Norwegen auf.
Hintergrund: Verschärfte Büpf-Regeln
Die geplante Anpassung des Büpf (Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs) sieht vor, dass VPN- und Messenger-Anbieter ihre Nutzer identifizieren und deren Daten für sechs Monate speichern müssen. Zudem könnten Behörden verlangen, dass verschlüsselte Kommunikation entschlüsselt wird – sofern Anbieter Zugriff auf die Schlüssel haben.
Proton-CEO Andy Yen kritisiert, dass die Schweiz damit weiter gehe als die EU, wo vergleichbare Massnahmen bereits mehrfach für illegal erklärt wurden. «Weil wir unsere Nutzer schützen wollen, investieren wir vermehrt in Europa», so Yen gegenüber Techradar.com.
Kritik aus der Branche
Auch andere Anbieter warnen vor einem «Krieg gegen Online-Anonymität». So kündigte der VPN-Dienst NymVPN bereits im Mai an, die Schweiz verlassen zu wollen, sollte das Gesetz in Kraft treten. Co-Gründer Alexis Roussel sagt: «Man kann derzeit in der Schweiz nicht in Privatsphäre investieren.»
Dezentrale Dienste wie der Messenger Session sehen sich weniger betroffen, beobachten die Entwicklung jedoch ebenfalls mit Sorge.
Offiziell kein Abschied aus der Schweiz
Trotz der Verlagerung betont Proton, man verlasse die Schweiz nicht vollständig. «Investitionen in Europa bedeuten nicht, dass wir die Schweiz aufgeben», erklärte ein Sprecher.
(mke)
Wie viel Wasser sollten wir eigentlich trinken?
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Wie viel Wasser sollten wir eigentlich trinken?
nser Körper besteht zu über 50 Prozent aus Wasser, das unter anderem für die Regulation der Körpertemperatur verantwortlich ist. Damit schützt es den Körper vor Überhitzung. Durch das vermehrte Schwitzen verliert der Körper einen grossen Teil der aufgenommenen Flüssigkeit wieder. Deswegen ist es an Hitzetagen besonders wichtig, viel zu trinken – und dies vor allem auch regelmässig.
Geeignet ist Wasser,ungesüsste Kräuter- und Früchtetees sowie Saftschorlen. Vermeiden solltest du zuckerhaltige Getränke und Alkohol.
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Video: watson
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Apple hat diverse Sicherheitslücken in seinen Betriebssystemen macOS, iOS und iPadOS gestopft. Die Liste der Schwachstellen ist erneut lang. Das Sicherheitsrisiko «hoch».
Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor «mehreren Schwachstellen» in Apples Betriebssystemen iOS und iPadOS. «So kommen allein iOS 18.6 und iPadOS 18.6 mit insgesamt zwei Dutzend Fehlerbehebungen – plus 13 weiteren, die Apple (einmal mehr) nicht näher ausführt»,
schreibt das deutsche Techportal Heise.Das Risiko, dass diese Sicherheitslücken ausgenutzt werden, sei «hoch»,
schreibt das BSI auf seiner Seite.
Dann wäre die Schweiz sogar schlimmer als die USA und GB, fast auf Russland Möglichkeiten für die Regierung!
@Watson bitte schreibt einen fundierten Beitrag zu diesem geplanten Gesetz! Neutral und rational!
Ein Dank – oder vielmehr ein Fragezeichen – geht an unsere bürgerlichen Politiker. Gerade in stürmischen Zeiten hätte die Schweiz die Chance, sich als Insel der Freiheit und des Fortschritts zu positionieren – und damit langfristig einen echten Standortvorteil aufzubauen.
Die Behörden haben bereits genügend Mittel zur Hand um Terror und Kriminalität zu überwachen.
Es heisst ja auch immer war der Polizei bekannt, wenn etwas passiert.