Schweiz

Nationalrat Daniel Vischer verzichtet auf erneute Kandidatur

Nationalrat Daniel Vischer verzichtet auf erneute Kandidatur

12.05.2015, 07:1812.05.2015, 08:49
Mehr «Schweiz»

Der Zürcher Grünen Nationalrat Daniel Vischer tritt bei den Wahlen im Oktober nicht mehr an. Der 65-Jährige vertrat seine Partei während zwölf Jahren in Bern. Grund für seinen Rückzug seien drohende interne Kämpfe.

«Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass meine erneute Kandidatur zu einem internen Problem führen würde», sagte Vischer in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» und «Bund» vom Dienstag. Sein Verzicht solle dazu führen, dass die Grünen ihre drei Sitze ohne Streit verteidigen können.

Wenn die drei bisherigen Nationalräte und mindestens eine Frau «um bestenfalls drei Plätze» kämpfen würden, führe das zu Unruhe. Würde er zusammen mit Bastien Girod und Balthasar Glättli wiedergewählt, fürchte er den Druck, seinen Platz möglichst schnell zugunsten einer Frau räumen zu müssen, sagte Vischer.

Schweiz
AbonnierenAbonnieren

Weder seine Gesundheit noch das erreichte Rentenalter hätten ihn zu diesem Entscheid bewogen. Der Rechtsanwalt präsidierte die nationalrätliche Rechtskommission von 2005 und 2007 und ist aktuell Vizepräsident der Finanzkommission.

Am Sonntag war bekannt geworden, dass der Grüne Zürcher Regierungsrat Martin Graf, der am 12. April abgewählt wurde, für den Nationalrat kandidiert. Das habe keinen Einfluss auf seinen Entschluss gehabt, sagte Vischer im Interview.

Die Zürcher Grünen nominieren am Dienstag ihre National- und Ständeratskandidaten. Bereits im Februar hatte der Parteivorstand bekanntgegeben, dass er mit Bastien Girod in den Ständeratswahlkampf steigen will. (wst/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Nächtliche Proteste an Westschweizer Universitäten teils aufgelöst
Bei den Protesten von pro-palästinensischen Studentinnen und Studenten setzen die Westschweizer Hochschulen vorerst auf den Dialog – die Protestierenden müssen sich aber künftig an die Bürozeiten halten.

Die Universität Lausanne stellte die Bedingung, dass das Kollektiv die Räumlichkeiten ausserhalb der Geschäftszeiten räumen muss. Der Aufforderung kam das Kollektiv nach, wie die Universität am Mittwochabend mitteilte.

Zur Story