Schweiz

Die Schweizer spenden über 17 Millionen für die Erdbebenopfer in Nepal 

Auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga (rechts) nahm Spendenanrufe entgegen.
Auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga (rechts) nahm Spendenanrufe entgegen.Bild: KEYSTONE

Die Schweizer spenden über 17 Millionen für die Erdbebenopfer in Nepal 

06.05.2015, 01:1106.05.2015, 09:00

Die Schweiz solidarisiert sich mit den Opfern des Erdbebens von Nepal: An ihrem Sammeltag hat die Glückskette am Dienstag über elf Millionen Franken Spendenversprechen entgegengenommen.

Am Ende des Tages lag die Marke bei 11'054'104 Franken. Zählt man die 6,1 Millionen Franken dazu, die bereits nach dem ersten Spendenaufruf der Glückskette am 25. April für die notleidende Bevölkerung zusammengekommen sind, beläuft sich die Schweizer Hilfe insgesamt auf rund 17 Millionen Franken.

Der Spendenmarathon dauerte offiziell bis Mitternacht, die Sammlung bleibt weiterhin offen. Das Geld wird in Nothilfe und in Wiederaufbauprojekte fliessen.

Immer mehr Hilfsgüter erreichen Nepal.
Immer mehr Hilfsgüter erreichen Nepal.Bild: NARENDRA SHRESTHA/EPA/KEYSTONE

Die Einzelspenden hätten sich zwischen zehn, mehreren hundert und einigen tausend Franken belaufen, schrieb die Glückskette. Zahlreiche Gemeinden, Kantone und Unternehmen steuerten mit Spenden in der Höhe von mehreren zehntausend Franken zusätzlich einen grossen Beitrag zum Ergebnis bei.

Eine grössere Einzelspende ging vom Telekomkonzern Swisscom ein. Die Mitarbeitenden spendeten über 100'000 Franken, worauf Swisscom den Betrag verdoppelte und insgesamt der Glückskette 250'000 Franken zusagte, wie das Unternehmen mitteilte.

Sommaruga am Spendentelefon 

Rund 500 Personen nahmen in den SRG-Studios in Zürich, Chur, Genf und Lugano für die Glückskette Spendenversprechen entgegen. Prominente Verstärkung erhielten die Freiwilligen von höchster Stelle. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga nahm am frühen Abend bei einem Besuch im Spendenzentrum in Zürich selbst Anrufe entgegen.

Grosse Teile Nepals liegen in Trümmern.
Grosse Teile Nepals liegen in Trümmern.Bild: DIEGO AZUBEL/EPA/KEYSTONE

Das Schicksal der Menschen in Nepal habe auch die Schweiz stark berührt und bewegt, sagte Sommaruga. «Der Sammeltag der Glückskette beweist, dass bei grossen Katastrophen ein Ruck durch das ganze Land geht und sich die Schweizer Bevölkerung über Alters-, Sprach- und Einkommensgrenzen hinaus solidarisch und grosszügig zeigt.»

Bereits Leute vor Ort

Ladina Heimgartner, Präsidentin der Stiftung Glückskette, sieht die Spendenbereitschaft der Schweizer Bevölkerung auch als Vertrauensbeweis «in die Glückskette und ihre 14 Partnerorganisationen, welche vor Ort unter schwierigsten Bedingungen Überlebenshilfe leisten».

Die Partnerhilfswerke der Glückskette sind bereits in der vom Erdbeben betroffenen Region aktiv. Sie unterstützen Spitäler mit zusätzlichem Personal und verteilen Lebensmittel, Trinkwasser und Planen an die Betroffenen zur Deckung des dringendsten Bedarfs. Zudem setzen sie sich für den Wiederaufbau von Wasserstellen ein, wie die Glückskette mitteilte.

Beim Erdbeben am 25. April kamen mehr als 7200 Menschen ums Leben, Zehntausende wurden verletzt. Die Zahl der Opfer dürfte laut den Behörden weiter steigen, da noch nicht alle Regionen erreicht wurden. (feb/sda)

Retter in Nepal befreien 15-Jährigen

1 / 6
Retter in Nepal befreien 15-Jährigen
Fünf Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal haben Rettungskräfte einen 15-Jährigen lebend aus den Trümmern eines Gebäudes befreit.
quelle: x02814 / navesh chitrakar
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Erdbeben in Nepal (25. April 2015)

Werbung
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Weihnachtsbaum gerät in Brand – Mehrfamilienhaus in Niederlenz AG evakuiert
Ein in Brand geratener Weihnachtsbaum hat am Freitagabend in einem Mehrfamilienhaus in Niederlenz AG eine Evakuierung ausgelöst.
Zur Story