In einem Einfamilienhaus in Staad (SG) hat am Dienstagnachmittag die Kantonspolizei St.Gallen ein totes Mädchen gefunden. Die Strafverfolgungsbehörden gehen mutmasslich von einem Tötungsdelikt aus. Eine 32-jährige Deutsche und ein 52-jähriger Schweizer wurden festgenommen, heisst es in der Medienmitteilung.
Die 32-Jährige Frau und vierfache Mutter wollte eigentlich zwei ihrer drei fremdplatzierten Kinder zurückhaben. Sie stellte einen entsprechenden Rückplatzierungs-Antrag, den die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) prüfen sollte, erklärt Hanspeter Krüsi, Sprecher der Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber watson. Im Rahmen dieser Abklärung wurde festgestellt, dass der Aufenthaltsort des vierten Kindes nicht bestimmt werden konnte – das Kind wurde vermisst.
Die KESB Rorschach erstattete darauf bei der Staatsanwaltschaft St.Gallen eine Strafanzeige gegen die Mutter – wegen des Verdachts der Verletzung von Fürsorge- und Erziehungspflichten. Die Staatsanwaltschaft St.Gallen beauftragte die Kantonspolizei mit den Ermittlungen. Der Vater musste fürsorgerisch untergebracht werden. Er sei «nicht hafterstehungsfähig» und deshalb in die Psychiatrie eingewiesen worden, sagte Polizeisprecher Hanspeter Krüsi der Nachrichtenagentur sda.
Bei der Hausdurchsuchung am Dienstag wurde im Keller ein totes Kind entdeckt. Der Zustand der Leiche lässt eine sofortige Identifikation nicht zu. Die Polizei geht aber davon aus, dass es sich um das gesuchte Mädchen handelt. Ursache wie Zeitpunkt des Todes sind noch nicht bekannt. (whr/meg)