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Randale-Demo in Genf: Polizei-Chefin nimmt Kollegen in Schutz

Randale-Demo in Genf: Polizei-Chefin nimmt Kollegen in Schutz

21.12.2015, 13:5421.12.2015, 14:40
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Nach massiven Sachbeschädigungen bei einer unbewilligten Demonstration durch das Genfer Stadtzentrum in der Nacht auf Sonntag hat Polizeichefin Monica Bonfanti ihre Einsatzkräfte in Schutz genommen. Diese hätten den Demonstranten nicht freie Bahn gelassen.

Die Polizei habe zunächst die Versammlung von knapp 500 Personen beim «Parc des Cropettes» nur beobachtet, um herauszufinden, auf was man gefasst sein müsse, sagte Bonfanti am Montag im Interview mit der Zeitung «Tribune de Genève».

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Hoher Sachschaden nach unbewilligter Demo in Genf
Bei einer unbewilligten Kundgebung in Genf ist es in der Nacht auf Sonntag zu Sachbeschädigungen und Zusammenstössen mit der Polizei gekommen.
quelle: keystone / salvatore di nolfi
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Danach habe die Polizei besonders gefährdete Orte wie öffentliche Gebäude oder Boutiquen bewacht. Man versuche Demonstrationen eher zu verwalten als zu verhindern, ausser es passiere etwas enorm Gravierendes, sagte die Polizeichefin.

Die Polizei habe ihre Einsatzdoktrin auch bei dieser Demonstration eingehalten, sagte Bonfanti. Bei der Demonstration für alternative Kultur und gegen die vorgesehenen Budgetkürzungen in diesem Bereich zogen knapp 500 Personen durch die Innenstadt.

Aufräumarbeiten nach der Demo.
Aufräumarbeiten nach der Demo.
Bild: KEYSTONE

Sie zerstörten Schaufenster und versprayten Fassaden. Besonders schwer betroffen waren das Museum Rath und das Grand Théâtre. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere 10'000 Franken. Zwei Polizisten wurden zudem leicht verletzt.

Genfer Sicherheitsdirektor Maudet verlangt Bericht

Trotz Bonfantis klarer Rückendeckung für die Polizisten verlangt der Genfer Sicherheitsdirektor Pierre Maudet (FDP) einen Bericht zu den Vorgängen rund um die Demonstration. Er erlaube sich erst nach einer Analyse aller Umstände ein Urteil, hielt Caroline Widmer, Mediensprecherin des Genfer Sicherheits- und Wirtschaftsdepartements, auf Anfrage fest.

Die Rechnung für den Vandalismus muss vorerst die Stadt Genf übernehmen, der das Museum Rath und das Grand Théâtre gehört, wie Mediensprecher Philippe d'Espine sagte. Wie üblich in solchen Fällen habe die Stadt Strafanzeige eingereicht, damit die Kosten auch an allenfalls ermittelte Täter verrechnet werden könnten.

(sda)

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