Je höher die Lebenserwartung, desto später erfolgt künftig der Renteneintritt: Geht es nach Willen des Nationalrats, soll diese Formel festgeschrieben werden. Er hat einen entsprechenden Vorstoss der BDP-Fraktion mit 97 zu 73 Stimmen bei 8 Enthaltungen angenommen. Damit spricht er sich dafür aus, dass Arbeitnehmer in Zukunft länger arbeiten müssen.
Der Bundesrat hatte den Räten zuvor mit Blick auf die geplante Reform der Altersvorsorge empfohlen, abzuwarten. Die Reform sei derzeit in der Vernehmlassung, sagte Innenminister Alain Berset. Das Parlament werde Gelegenheit haben, sich eingehend damit zu befassen. Die Vorlage des Bundesrates sieht ein flexibles Rentenalter vor. Ausserdem soll das Frauenrentenalter jenem der Männer angepasst werden. Dieser Punkt ist im Vorstoss der BDP ebenfalls enthalten. Berufsspezifische und individuelle Flexibilisierungen sollen allerdings möglich bleiben. Der Vorstoss geht nun an den Ständerat. (oku/sda)