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Asylgesetz

Feuergefährliche Ikea-Häuser für Flüchtlinge: Bereits ist ein Ersatz gefunden

Das Ersatzhaus von aussen.
Das Ersatzhaus von aussen.
Bild: Handout

Feuergefährliche Ikea-Häuser für Flüchtlinge: Bereits ist ein Ersatz gefunden

22.12.2015, 12:1622.12.2015, 12:59
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Nach dem überraschend schlechten Ergebnis des Brandtests von vergangenem Freitag sind die «Better Shelters» in der Halle 9 der Messe Oerlikon wieder abgebaut. Eine übers Wochenende entwickelte Wohneinheit aus Holzwerkstoffplatten kann nun anstelle der Shelter eingesetzt werden. Weil das beteiligte Holzbau-Unternehmen im Hochbetrieb die nötigen Elemente erstellt, kann das Übergangszentrum für Asylsuchende wie geplant Anfang Januar den Betrieb aufnehmen

Das Ersatzhaus von innen.
Das Ersatzhaus von innen.
Bild: Handout

Die «Better Shelters» sind wieder abgebaut, nicht aber die Holzfundamente, auf die sie gestellt wurden. Auf diese werden nun Wohneinheiten aus Holzspanplatten aufgebaut. Sie haben dieselben Masse wie die Shelter und können genauso möbliert werden. Die Asylorganisation Zürich (AOZ) hat mit Partnern übers Wochenende einen entsprechenden Prototyp entwickelt und aufgebaut.

3800 Franken pro Stück

Die kantonale Gebäudeversicherung hat nach einer Besichtigung am Montagnachmittag grünes Licht für den Aufbau gegeben. Dass die Ersatz-Unterkünfte so schnell bereitgestellt werden können, ist auch ein Verdienst des beteiligten Holzbau-Unternehmens. Dessen Mitarbeitende produzieren die benötigten Wand- und Deckenelemente auch zwischen Weihnachten und Neujahr.

Die neuen Holz-Shelter kosten 3800 Franken pro Stück, inklusive Schichtzulage für Mitarbeitende. Die Montagezeit vor Ort beträgt etwa eine Stunde. Was mit den unterdessen wieder verpackten «Better Shelters» geschehen soll, ist derzeit unklar. Verschiedene Personen haben angeboten, einen Shelter zu kaufen. Aufgrund der schlechten Ergebnisse des Brandtests verzichtet die AOZ jedoch auf den Wiederverkauf.

Nach der Berichterstattung vom Freitag bei der Stadt oder der AOZ hätten sich zahlreiche Unternehmen gemeldet und schnelle Ersatzlösungen angeboten, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der Stadt Zürich und der Asyl-Organisation Zürich. (whr)

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