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Jede Stunde werden in der Schweiz 8,7 Führerausweise entzogen

Jede Stunde werden in der Schweiz im Schnitt 8,7 Führerausweise entzogen

08.03.2022, 13:5608.03.2022, 14:06
Mehr «Schweiz»
Statt anzuhalten und sich auszuweisen fuhr der 19-J
Bild: sda

Ein Viertel mehr Führerscheine sind 2021 in der Schweiz ausgestellt worden. Erneut zurück ging die Zahl der Ausweisentzüge. Hauptgrund für den Verlust des Führerscheins blieb überhöhte Geschwindigkeit. Diese Bilanz zieht das Bundesamt für Strassen (Astra) für 2021.

6'143'131 Menschen besassen Ende 2021 einen Führerausweis für Personenwagen (Kategorie B), das sind 87'561 mehr als 2020, wie das Astra am Dienstag mitteilte. Insgesamt erwarben 107'130 Personen neu den Führerausweis Kategorie B, ein Plus von 26 Prozent.

Hauptgrund für diese markante Zunahme dürften die Anpassungen bei der Ausbildung sein, so das Astra, wie Lernfahrten ab 17 Jahren, die Zunahme falle jedoch in allen Altersgruppen deutlich aus.

Kaum verändert hat sich hingegen die Zahl der Führerausweise für Motorräder: mit 4'230'515 erhöhte sich die Zahl gegenüber 2020 um ein Prozent.

Weniger Billette weg

Vorsicht beim Alkoholtrinken und Autofahren über die Festtage: Insgesamt ist es im letzten Jahr zu 24 tödlichen Unfälle wegen Alkohol am Steuer gekommen. (Symbolbild)
Bild: KEYSTONE

Auch wenn mit 76'750 im Jahr 2021 (Im Schnitt 208/Tag, 8,7/Stunde) erneut weniger Führerausweise entzogen wurden, bleiben die drei Hauptgründe seit Jahren konstant: In 28'949 Fällen wegen überhöhter Geschwindigkeit (minus 2 Prozent, in 10'591 Fällen wegen Angetrunkenheit (minus 11 Prozent). 7402 Ausweise wurden wegen Gefährdung Dritter durch Unaufmerksamkeit entzogen (minus 7,3 Prozent).

Drogen und Alkohol spielen als Grund für einen Führerausweis-Entzug eine immer grössere Rolle, wie das Astra schreibt. So stiegen die Ausweisentzüge wegen Drogeneinfluss 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent, wegen Drogensucht um 8,3 Prozent und wegen Alkoholabhängigkeit um 3,1 Prozent.) oder Ablenkung (essen, telefonieren). (aeg/sda)

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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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insert_brain_here
08.03.2022 15:12registriert Oktober 2019
Pro Stunde vier mit (massiver, sonst kein Entzug) Geschwindigkeitsüberschreitung, eineinhalb Betrunkene und einer von Handy etc. abgelenkt. Das sind wohlgemerkt nur diejenigen die erwischt werden.

Trotzdem kommt sicher wieder einer der erklären wird dass die Polizeikontrollen nur Geldmacherei sind.
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kobL
08.03.2022 16:06registriert Januar 2014
Erstaunlich bei der niedrigen Kontrolldichte. Alleine für die unerlaubten Überholmanöver auf meinem Arbeitsweg, den ich mit dem Velo zurücklege, würden vermutlich 20 Auto fahrende pro Tag den Ausweis verlieren, falls die Polizei jeden Verstoss ahnden würde. Sicherheitslinien, Sperrflächen und Abbiegespuren sind mittlerweile mehr eine Empfehlung. So scheint es jedenfalls. Und bevor jetzt wieder irgendeiner anfängt mit "Aber die Velo fahrenden": Ich halte an jedem roten Lichtsignal und Fussgängerstreifen an und halte mich auch sonst an die Regeln, egal ob zu Fuss, im Auto oder eben auf dem Velo.
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Unicron
08.03.2022 15:00registriert November 2016
Ich kann mir so gar nicht vorstellen bewusst so viel zu schnell zu fahren dass es zu einem Ausweisentzug kommt... vielleicht wenn man ein Schild übersieht?

Ich finde die Anzahl der Entzüge wahnsinnig hoch!
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45
    Der seltsame Umgang des Parlaments mit den Volksrechten
    Die Volksrechte gelten als politischer Trumpf der Schweiz. Mit seinen Entscheiden zu AHV, Mindestlöhnen und Zivildienst aber hat das Parlament wenig Respekt vor ihnen gezeigt.

    In der Schweiz hat das Volk politisch das letzte Wort. Das unterscheide sie von anderen Staaten, wird häufig betont, etwa um den angeblichen Souveränitätsverlust durch die neuen EU-Verträge und die dynamische Rechtsübernahme anzuprangern. Angesichts der schrillen Töne von rechts hat man den Eindruck, die direkte Demokratie sei in tödlicher Gefahr.

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