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«Alles wird teurer»: SVP-Chiesa attackiert FPD und die Mitte

«Alles wird teurer»: SVP-Chiesa attackiert FDP und die Mitte

09.06.2022, 06:5409.06.2022, 08:03
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Angesichts markant gestiegener Kosten für Benzin, Diesel, Strom und Heizöl sieht SVP-Parteipräsident Marco Chiesa die FDP und die Mitte in der Pflicht. Die bürgerlichen Parteien müssten nun Farbe bekennen und für eine Entlastung bei den Energiekosten sorgen.

SVP Praesident Marco Chiesa, SVP-TI, schaut in den Saal, am ersten Tag der Fruehlingssession der Eidgenoessischen Raete, am Montag, 28. Februar 2022 im Staenderat in Bern. (KEYSTONE/Alessandro della V ...
Marco Chiesa will die bürgerlichen Parteien in die Pflicht nehmen.Bild: keystone

Auf einem Inserat, das in den nächsten Tagen publiziert werden soll, heisst es, die FDP und die Mitte liessen das Gewerbe und den Mittelstand bluten. Alles werde teurer. Es sei jetzt Zeit zu handeln. So sei etwa der hohe Benzinpreis ein riesiges Problem.

Manchenorts zahle die Bevölkerung über 2.30 Franken für einen Liter Benzin, sagte Chiesa in einem Interview mit der Tageszeitung «Blick». Die SVP mache im Parlament Druck für Entlastungen, wolle aber gleichzeitig auch die Bevölkerung mobilisieren.

Dazu wolle die grösste Schweizer Partei eine Petition einreichen, eine Kundgebung abhalten und allenfalls auch eine Initiative lancieren. Allerdings würde eine Volksinitiative wohl zu lange dauern. Die Leute spürten jetzt die Kosten im Portemonnaie.

Die hohe Teuerung treffe nicht nur einzelne Autofahrer, sondern die ganz Lieferkette. Teureres Benzin bedeute höhere Transportkosten und damit steigende Güterpreise. Hinzu kämen die höheren Heizkosten, sagte der SVP-Parteipräsident weiter.

Frankreich, Italien und Deutschland hätten bereits gehandelt und die Spritpreise deutlich gesenkt. Die Schweiz hinke hinterher. Jetzt sei die Zeit zu handeln. Sonst zahlten der Mittelstand, die ländliche Bevölkerung und das Gewerbe die Zeche.

Der Hintergrund: In einer von der SVP durchgeboxten ausserordentlichen Session entscheiden nächste Woche Ständerat und Nationalrat über Vorstösse, die beispielsweise eine Halbierung der Treibstoffsteuern oder eine Erhöhung des Pendlerabzugs fordern. (sda)

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29 Kommentare
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Knut Knallmann
09.06.2022 07:07registriert Oktober 2015
"Frankreich, Italien und Deutschland hätten bereits gehandelt und die Spritpreise deutlich gesenkt." Und die Ölkonzerne sagen danke, weil unmittelbar vor der Steuersenkung noch schön die Preise erhöht wurden. Mit Steuersenkungen entlastet man nicht den Mittelstand, sondern reisst ein riesiges Loch in die Staatskasse, um die Dividenden und Boni der Ölkonzerne zu finanzieren.
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dop_forever
09.06.2022 07:36registriert Dezember 2015
Damit die Ölmultis / Raffinerien durch versteckte Preiserhöhungen noch mehr in den Rachen schmeissen können? Schaut euch Mal die Rohölpreise an und vergleicht sie mit früheren Jahren. Schaut euch die Steuern an, die auf das Benzin erhoben werden mit damals. Und dann schaut euch die Benzinpreise an. Wer kassiert hier ab? Nicht die Steuern oder die Rohölpreise sind die Hauptträger der Verteuerung. Und unsere Politiker kapieren das nicht oder sind noch geschmiert!
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Repplyfire
09.06.2022 08:07registriert August 2015
EIn Tankrabatt funktioniert NICHT. Bzw. er hilft schon, aber nicht der finanziell benachteiligten Bevölkerung sondern den Ölkonzernen oder jenen welche sowieso genug Geld und grosse Autos besitzen. Das hat man mittlerweile selbst in Deutschland realisiert. Die Öl-Lobby SVP findet das natürlich dufte. Plus noch etwas Populismus, passt doch.
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