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«Inside Paradeplatz»: UBS soll Börsengang von CS Schweiz vorbereiten

The logos of the Swiss banks Credit Suisse and UBS are displayed on different buildings behind traffic lights in Zurich, Switzerland on Sunday March 19, 2023. (KEYSTONE/Michael Buholzer).
Bild: keystone

«Inside Paradeplatz»: UBS soll Börsengang von CS Schweiz vorbereiten

13.04.2023, 10:07
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Die UBS soll gemäss einem Bericht des Portals «Inside Paradeplatz» den Börsengang zumindest eines Teils der CS Schweiz planen. Die Schweizer Grossbank habe nun das US-Institut JPMorgan mit den Vorbereitungen eines solchen Schritts beauftragt, schreibt das Zürcher Webportal unter Berufung auf einen Insider.

Der Plan könnte laut «Inside Paradeplatz» sein, dass die UBS einen Teil der CS Schweiz an die Börse bringen und den Rest behalten würde. Die CS Schweiz würde so als eigenständige Bank überleben und wohl als «Unternehmerbank» am Markt auftreten. Die UBS würde ihren Anteil an der CS Schweiz wohl als Finanzbeteiligung führen und müsste ihn so nicht konsolidieren, heisst es in dem Bericht weiter.

Die UBS verwies am Donnerstagmorgen auf AWP-Anfrage auf die Aussagen ihres Vizepräsidenten Lukas Gähwiler an der Generalversammlung von vergangener Woche. Dieser betonte damals, dass zunächst die Übernahme zum Abschluss gebracht werden müsse, bevor strategische Entscheide zum Schweiz-Geschäft getroffen würden. Es seien dabei grundsätzlich «alle Optionen auf dem Tisch».

Wettbewerb sicherstellen

Ein Abtrennung und ein Börsengang der CS Schweiz hätte für die UBS den Vorteil, dass damit der Wettbewerb im Inland sichergestellt würde, schreibt derweil «Inside Paradeplatz». Die Grossbank könnte damit zum einen der Debatte um eine dominierende Stellung im Schweizer Markt den Wind aus den Segeln nehmen. Zum anderen käme es in einem solchen Szenario wohl zu deutlich weniger Jobverlusten.

Die Debatte um eine Auslagerung des Schweizer Geschäfts der Credit Suisse war zuletzt wieder auch von den Aktienanalysten von JPMorgan angeheizt worden. In einer neuen Studie bezifferten sie den Wert des CS Schweiz-Geschäfts auf mindestens 10 Milliarden Dollar, was auch eine Art «Absicherung» für die UBS angesichts diverser Unwägbarkeiten der komplexen CS-Integration darstelle. In der von den Schweizer Behörden orchestrierten Übernahme der CS bezahlt die UBS rund 3 Milliarden Franken für den Kauf ihrer Rivalin. (oee/sda/awp)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ökonometriker
13.04.2023 10:23registriert Januar 2017
Es wäre sehr zu hoffen, dass der Börsengang der CS Schweiz klappt. Damit wäre das Klumpenrisiko für den Wirtschaftsstandort Schweiz massiv reduziert.

Es bestünde zwar immer noch ein beträchtliches Risiko durch die Grösse der UBS, aber damit wäre es primär ein Risiko für die Finanzmärkte. Die schweizerische Realwirtschaft wäre nicht mehr derart stark exponiert.
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ELMatador
13.04.2023 10:28registriert Februar 2020
Das wäre aber ein richtiges F*You ins Gesicht aller alten CS Aktionäre, die auf eine Abspaltung des Schweizer Teil der Bank bestanden.
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