Schweiz
Banken

200 Milliarden Franken – so viel Schwarzgeld wird in der Schweiz laut einer Studie gebunkert

Banken
Milliarden sind schon abgeflossen, aber lagern auf Schweizer Konten Berge von Geld deren Herkunft fraglich ist. 
Milliarden sind schon abgeflossen, aber lagern auf Schweizer Konten Berge von Geld deren Herkunft fraglich ist. Bild: KEYSTONE

200 Milliarden Franken – so viel Schwarzgeld wird in der Schweiz laut einer Studie gebunkert

27.08.2014, 16:4227.08.2014, 20:14
Mehr «Schweiz»

2013 verwalteten die Geldhäuser des Landes noch rund 200 Milliarden Franken an nicht deklariertem Vermögen von Ausländern, schätzt die Beratungsgesellschaft PwC in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.

Immerhin: Das Schwarzgeld nimmt ab. Fünf Jahre zuvor waren es 800 Milliarden Franken. Doch 2008 begannen die Behörden in den USA und später auch in europäischen Ländern einen Feldzug gegen Steuerhinterzieher und die Banken, die sie beherbergten.

350 Milliarden Franken abgezogen

Viele Kunden haben ihre Konten dem Fiskus inzwischen offen gelegt und ihre Gelder zurück in die Heimatländer transferiert. PwC zufolge flossen in diesen Jahren insgesamt rund 350 Mrd. Fr. von Schweizer Banken ab, ein grosser Teil davon dürfte unversteuert gewesen sein.

«Die schlimmsten Abflüsse sind vorüber», erklärte PwC-Experte Martin Schilling. Er schätzt, dass nochmals rund 70 Milliarden Franken das Land verlassen könnten.

Mittelfristig rechnet Schilling dann mit einer Trendwende. Die Schweiz werde beim Geldzufluss zwar boomenden asiatischen Standorten wie Hongkong oder Singapur hinterherhinken, aber in einigen Jahren trotzdem wieder Wachstumsraten von jährlich bis zu fünf Prozent erreichen. (sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nur 9 Monate im Amt: UBS-Boss Ermotti streicht Monster-Bonus für 2023 ein
UBS-Chef Sergio Ermotti hat mit seiner Rückkehr zur Grossbank ordentlich mehr Lohn kassiert. Für neun Monate 2023 verdiente er 14,4 Millionen Franken.

Ermotti war per 1. April 2023 angetreten, um die Integration der übernommenen Credit Suisse zu leiten. Sein Vorgänger Ralph Hamers, der Ende März an Ermotti übergab, hatte im ganzen Jahr 2022 als CEO der Grossbank 12,6 Millionen Franken verdient.

Zur Story