Die Frau, die sich nach dem Angriff auf einen 7-Jährigen Jungen beim Gotthelf-Schulhaus der Polizei stellte, ist in Untersuchungshaft. Ihre Schuldfähigkeit wird von den Behörden angezweifelt. Sie wird deshalb psychiatrisch begutachtet, teilt die Staatsanwaltschaft Basel Stadt mit.
Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass eine Passantin das auf dem Trottoir liegende, schwer verletzte Kind festgestellt hatte und sofort zu Hilfe eilte. Weitere Passantinnen und die zufällig vorbeifahrende Lehrerin des 7-jährigen Schülers versuchten bis zum Eintreffen der Rettungsdienste zu helfen.
Die mutmassliche Täterin entfernte sich nach der Tat in Richtung Schützenmattpark und teilte mittels SMS mehreren Personen und Institutionen mit, dass sie ein Kind niedergestochen habe. Anschliessend stellte sie sich bei der Staatsanwaltschaft.
Weitere Abklärungen ergaben, dass die in Basel wohnhafte 75-Jährige weder das Kind noch dessen Familie, welche aus dem Kosovo stammt, kannte. Die Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin ergaben, dass die Frau dem 7-Jährigen mit einem Messer eine schwere Stichverletzung am Hals zugefügt hatte.
Die Staatsanwaltschaft wird beim Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft beantragen. Das Motiv der Tat ist noch nicht geklärt. Aufgrund der ersten Erkenntnisse bestehen jedoch Zweifel an der Schuldfähigkeit der Beschuldigten. Sie wird deshalb psychiatrisch begutachtet.
Der genaue Tathergang ist nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei. (aargauerzeitung.ch)