Ereignet hat sich die Bluttat um zirka 12.45 Uhr auf einem Trottoir 200 bis 300 Meter vom Basler Gotthelf-Schulhaus entfernt. Dort ging der verstorbene Schüler in die erste Primarklasse, wie es bei der Staatsanwaltschaft hiess.
Der Schulbub war nach dem Schulschluss alleine unterwegs, als er unvermittelt niedergestochen und lebensgefährlich verletzt wurde. Entdeckt wurde er am Boden liegend von seiner Klassenlehrerin, die sich eben mit dem Velo auf den Heimweg gemacht hatte.
Die umgehend alarmierte Sanität und ein Notarzt versuchten zunächst während längerer Zeit am Tatort, den Knaben zu reanimieren. Danach wurde er ins Universitäts-Kinderspital beider Basel gebracht und dort einer Notoperation unterzogen. Kurze Zeit später erlag er jedoch seinen Verletzungen.
Nach dem Messerangriff wurde gemäss der Mitteilung umgehend eine Fahndung eingeleitet. Die Polizei erhielt dabei den Hinweis, dass sich eine ältere Frau vom Tatort entfernt hatte. Kurz darauf stellte sich eine 75 Jahre alte Schweizerin bei der Staatsanwaltschaft und sagte, dass sie das Kind angegriffen habe. Die Frau wurde festgenommen.
Zum Tathergang und zum Motiv konnte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag noch keine Angaben machen. Auch die Frage, ob zwischen dem Opfer oder dessen Familie und der mutmasslichen Täterin eine Verbindung bestand, konnte die Staatsanwaltschaft nicht beantworten.
Ermittlungen seien im Gang und es würden Zeugen gesucht, hiess es weiter. Die festgenommene Rentnerin wurde noch am Donnerstag einvernommen.
Der Basler Erziehungsdirektor Conradin Cramer zeigte sich gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestürzt und betroffen über den gewaltsamen Tod des Schüler.
Nach Angaben Cramers findet der Unterricht im Gotthelf-Schulhaus am Freitag statt. Die Lehrerschaft und die Schülerinnen und Schüler werden seinen Angaben gemäss von Schulpsychologen betreut. In den Klassen werde das Tötungsdelikt zu Beginn des Unterrichts thematisiert. (cma/sda)