Zehn Polizisten sind in der Nacht auf Sonntag bei Krawallen vor der Berner Reitschule verletzt worden. Der städtische Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) vermutet die «gewaltextremistische linke Szene» als Urheber.
Im Internet gab eine «Bezugsgruppe Rhabarber» am Sonntag bekannt, sie habe sich an den «offensiven Aktionen gegen die Polizei» beteiligt. Dabei habe es sich um eine notwendige Antwort auf die jüngsten Repressionen im Raum Bern gehandelt. Die Gruppe solidarisierte sich unter anderem mit dem Fabrikool-Kollektiv, das bis vor kurzem in einer alten Schreinerei im Länggass-Quartier aktiv war. Die Polizei hatte das Haus am vergangenen Dienstag auf Antrag des Kantons geräumt.
Ausschreitungen bei der Berner Reitschule: Brandanschläge und Angriffe auf Polizei https://t.co/qlCSBKLw8V pic.twitter.com/2qzP9K2BAU
— steschnyinfo (@steschnyinfo) May 19, 2019
«Für mich gibt es überhaupt keine Rechtfertigung irgendwelcher Art, dass man solche Gewaltakte begeht», betonte Sicherheitsdirektor Nause. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA verurteilte er die «offensichtlich organisierte Gewaltorgie». Zum Glück habe die Polizei elf Personen anhalten können.
Nause hofft, «dass die Urheber die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen werden». Wem was vorgeworfen wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Laut Polizei handelt es sich um neun Schweizer, einen Senegalesen und einen Srilanker. Sie sind zwischen 16 und 60 Jahre alt. Sechs von ihnen waren am Sonntag wieder auf freiem Fuss. Fünf weitere waren polizeilich ausgeschrieben
Während draussen auf der Strasse die Barrikaden brannten, lief der Kulturbetrieb in der Reitschule weiter. Zwischen 1000 und 2000 Menschen befanden sich im Innern des Gebäudes. Sie wurden per Twitter aufgerufen, sich deeskalativ zu verhalten.Nause äusserte sich nicht näher zur Rolle des autonomen Kulturzentrums. «Ich hatte den Eindruck, dass sich die Reitschule in der Geiselhaft von gewaltbereiten, kriminell agierenden Kreisen befindet.»
Die Reitschule «lehnt alle Gewalttätigkeit von der Nacht auf Sonntag entschieden ab», schreibt die Mediengruppe des Kulturzentrums in einem Communiqué.
Im Rahmen des Einsatzes nahm die Polizei nach eigenen Angaben zahlreiche Personenkontrollen vor. Elf Personen nahm sie mit auf die Wache. Von ihnen seien fünf polizeilich ausgeschrieben, schrieb sie. Weitere Abklärungen seien im Gang.
Die Lage rund um die Reitschule beruhigte sich erst in den frühen Morgenstunden. Am Sonntagvormittag kümmerten sich Putzequipen und die Feuerwehr um die Aufräumarbeiten, wie ein Augenschein vor Ort ergab.
Manche Strassen rund um das Kulturzentrum blieben stundenlang für den motorisierten Verkehr gesperrt. Überreste der Barrikaden lagen am Morgen noch immer auf der Fahrbahn, Rauch lag in der Luft.
Laut Polizei entstand bei den nächtlichen Krawallen ein Sachschaden von mehreren zehntausend Franken. Drei Autos brannten vollständig aus. Das nahegelegene Amtshaus wurde mit Farbe verschmiert.
Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause hat die Krawalle scharf verurteilt. Es handle sich um eine «offensichtlich organisierte Gewaltorgie», sagte Nause am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Nause geht davon aus, dass es sich bei den Urhebern um den «Kern der gewaltextremistischen linken Szene» handelt. Glücklicherweise habe es mehrere Anhaltungen gegeben. Nause hofft, dass die Urheber der Krawalle die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.
Nause wies darauf hin, dass die Einsatzkräfte der Polizei und auch der Feuerwehr massiv angegriffen worden seien. Zur Rolle der Reitschule äusserte er sich nicht näher. «Ich hatte den Eindruck, dass sich die Reitschule in der Geiselhaft von gewaltbereiten, kriminell agierenden Kreisen befindet.»
Der Polizei sei es gelungen, eine Verlagerung der Auseinandersetzungen über den Perimeter Schützenmatt Richtung Innenstadt zu verhindern. Die Sachbeschädigungen seien aber erheblich.
Warum es zu Krawallen kam, bleibt offen. Nause wies darauf hin, dass es ein Transparent im Zusammenhang mit Fabrikool gegeben habe. «Für mich gibt es überhaupt keine Rechtfertigung irgendwelcher Art, dass man solche Gewaltakte begeht», betonte Nause. «Das ist schlicht kriminell.»
Die Fabrikool-Aktivisten hatten zwei Jahre lang die Alte Schreinerei in der Länggasse genutzt. Am vergangenen Dienstag war das Gebäude polizeilich geräumt worden.(aeg/sda)
Randalierer? Die nehmen schwere Verletzungen in Kauf. Geht gar nicht!
Ausser grossen Sachschaden und finanzielle Kosten bringt es einfach nichts. Im Gegenteil, politisch wird es für die Reitschule eng, obschon das Konstrukt Reitschule Bern wirklich kulturell bereichernd ist.
Weiter da es sich bei den Polizisten, die sich einem grossen Gewaltpotenzial ausgesetzt sehen, auch nur um beispielsweise Familienväter/-mütter handelt, die für durchschnittliches Gehalt viel Risiko eingehen (müssen).
Egal ob beim fussball oder an anderen veranstaltungen.
Es braucht einfach härtere direkt strafen, verstehe nicht wieso man die gc chaoten suchen muss, die hätten genauso direkt abgeführt gehört wie die kinder bei der reitschule. Einfach jeweils eine woche uhaft mit einer stunde freigang pro tag, 1-2 mal werden sie noch blöd tun danach wirds auch der letzte kapiert haben das es für sie probleme verursacht. Der svp politiker hätte auch schön gestaunt wenn sein sohn ne woche nicht zuhause ist;)