Lauter Protest gegen das WEF in Bern
Die Anti-WEF-Kundgebung verlief weitgehend friedlich, einzig einige Petarden und Knallkörper wurden von vermummten Demonstranten gezĂŒndet. Zum Abschluss der Kundgebung wurde ein symbolisches Kartenhaus mit den Namen diverser global tĂ€tiger Firmen in Brand gesteckt.
Lauter Protest gegen das WEF in Bern unter dem Moto: «Das Kartenhaus zum Einsturz bringen.»
Aufgerufen zum Protest hatten linksautonome Kreise. Sie wollen den Kapitalismus ĂŒberwinden und haben den herrschenden Klassen den Kampf angesagt. «Der unendlichen Gier nach Profit und Macht, die sich am Forum in Davos trifft, sind kaum Grenzen gesetzt» hiess es im Kundgebungsaufruf. Den Herrschenden in Davos gehe es nur darum ihr Kapital zu steigern. «Lassen wir die Herrschenden unsere Wut fĂŒhlen.»
Polizei lÀsst Demonstrationszug zu
Die Polizei war am Nachmittag mit einem entsprechenden Aufgebot in der Berner Innenstadt prĂ€sent. Vor Beginn der Kundgebung fĂŒhrte sie Personenkontrollen durch. Gegen 15 Uhr versammelten sich die Kundgebungsteilnehmenden unter dem Baldachin beim Berner Bahnhof.
Die Polizei liess den Demonstrationszug laufen, sofern er gewaltfrei bleibe, wie sie ĂŒber Lautsprecher bekannt gab. Wenig spĂ€ter starteten die Kundgebungsteilnehmenden ihren Marsch.
Sie zĂŒndeten Feuerwerkskörper und steckten Leuchtfackeln in Brand, die die Gassen in Rauchschwaden hĂŒllten. «Wir sind alle Antifaschisten», skandierte die Menge. Unter den Kundgebungsteilnehmern gab es auch diverse vermummte Personen.
Dem Demozug schloss sich auch eine Handvoll Sympathisanten der französischen «Gelbwesten»-Bewegung an. Sie trennten sich vor dem Bundeshaus vom Demozug und hielten vor dem ParlamentsgebÀude ihre Transparente in die Höhe.
Weitgehend friedlich
In den letzten Jahren blieben solche Anti-WEF-Demonstrationen in Bern abgesehen von gezĂŒndeten Petarden und Schmierereien mehrheitlich friedlich. Doch in der Vergangenheit kam es auch schon zu wĂŒsten Ausschreitungen. Dieses Mal verlief die Kundgebung laut, aber ohne grössere Ausschreitungen.
An der Kundgebung beteiligten sich gemĂ€ss SchĂ€tzung einer Journalistin der Agentur Keystone-SDA gut 500 Personen. Die Kundgebungsorganisatoren sprachen auf Twitter von ĂŒber tausend Teilnehmenden.
Linke und globalisierungskritische Kreise werden kommende Woche in Davos eine bewilligte Kundgebung durchfĂŒhren. (sda)
